Justin Diehl bejubelt seinen Treffer zum 1:0 gegen Rot-Weiss Essen. Foto: Pressefoto Baumann

Der VfB II spielt auch in der kommenden Saison in der dritten Liga – dank eines starken Schlussspurts und einer Steigerung der Ausbeute in der Rückrunde.

Das obligatorische Jubelfoto durfte nicht fehlen. Die komplette U 21 des VfB Stuttgart versammelte sich nach dem 1:1 gegen Rot-Weiss Essen vor der Torlinie, feierte und strahlte über das Erreichte: den Klassenverbleib in der dritten Liga, durch den der VfB II nun ein weiteres Jahr in der höchstmöglichen Spielklasse für eine zweite Mannschaft in Deutschland antreten wird.

 

Das gelang am 38. und letzten Spieltag aus eigener Kraft: Auf fremde Hilfe war man durch das Remis nicht angewiesen, Keller-Konkurrent Borussia Dortmund II hätte sich auf den Kopf stellen können und den VfB dennoch nicht überholt. Letztlich unterlag der BVB mit 1:2 beim 1. FC Saarbrücken und muss nun den Gang in die Regionalliga antreten, während der VfB in den letzten fünf Partien ungeschlagen blieb und dank des starken Schlussspurts über dem Strich steht.

Steigerung in der Rückrunde

„Die Saison war sehr herausfordernd. Dass wir in den letzten drei Spielen der Drucksituation standgehalten haben und auch gegen Essen die bessere Mannschaft waren, zeigt die Qualität der Jungs“, lobte VfB-Trainer Markus Fiedler. Dessen Team erwischte am Samstagnachmittag vor 3950 Zuschauern in Großaspach einen Start nach Maß und ging bereits in der 3. Minute in Führung: Laurin Ulrich eroberte den Ball und schickte Justin Diehl auf die Reise – der Flügelstürmer aus dem Bundesliga-Kader ließ zwei Verteidiger aussteigen und traf in die lange Ecke zum frühen 1:0.

Trainer Markus Fiedler freut sich über den Klassenverbleib. Foto: Pressefoto Baumann

Lange hielt dieser Spielstand aber nicht, in der 18. Minute glich Torben Müsel für die Gäste im Anschluss an eine Ecke zum 1:1 aus. Nach der Pause war der VfB am Drücker, hatte gute Chancen wie den Lattentreffer des eingewechselten Benjamin Boakye (67.), erzielte aber keinen weiteren Treffer. Am Ende spielte das alles keine Rolle mehr: Mit 47 Punkten und damit vier Zählern Vorsprung auf die Abstiegszone beendet der VfB die Saison auf Platz 15 – und hat dabei im Saisonverlauf auch in puncto Ausbeute eine Entwicklung hingelegt: Während die U 21 in der Hinrunde 20 Punkte holte, waren es in der Rückrunde 27. Eine Steigerung, ohne die der Klassenverbleib nicht gelungen wäre. „Ich bin sehr stolz über den Weg, den wir gegangen sind“, so Fiedler.

Auch beim Stuttgarter Bundesliga-Team hat man das Ganze genau verfolgt, schließlich stellt die dritte Liga für die eigenen Toptalente den geringstmöglichen Abstand zur Lizenzspieler-Mannschaft und damit Spielpraxis auf hohem Niveau sicher. Genau auf dieser Bühne geht es nun am ersten August-Wochenende für die U 21 mit dem Pflichtspiel-Ernst weiter.