Noch steht der Abgang von Konstantinos Mavropanos nicht fest. Doch der VfB scheint bereits einen neuen Innenverteidiger an der Angel zu haben.
Es ist soweit: Der Wechsel des bisherigen VfB-Kapitäns Wataru Endo zum FC Liverpool ist offiziell. Der Japaner wechselt mit sofortiger Wirkung an die Anfield Road. Der VfB kassiert dadurch einen Sockelbetrag von 20 Millionen Euro, der durch Boni auf über 22 Millionen ansteigen kann.
Die VfB-Verantwortlichen haben sich dazu geäußert. „Drei Jahre Bundesliga, 99 Spiele – das sagt vieles über die Bedeutung von Wataru Endo für den VfB Stuttgart. Er war auf dem Platz als Kapitän der Anführer unseres Teams und hat sich mit seiner Leidenschaft, seinen wichtigen Toren und seiner verlässlichen, sympathischen Art in die Herzen aller VfB-Fans gespielt. Den Titel „Legendo“ hat er sich verdient. Wenn so ein Spieler den VfB verlässt, stimmt uns das sehr traurig. Zugleich müssen wir aber anerkennen, dass ein Angebot des FC Liverpool eine einmalige Chance für Wataru ist.
Deshalb können wir im letzten Vertragsjahr unserem Kapitän diesen Lebenstraum nicht kaputtmachen. Voraussetzung für unsere Zustimmung zu dem Wechsel war allerdings, dass wir eine Transferentschädigung erhalten, die Endos Bedeutung für den VfB gerecht wird. Dies ist in den Verhandlungen gelungen. Der gesamte VfB wünscht Wataru und seiner Familie nur das Beste für den Schritt nach England – unsere Türen stehen für ihn auch in Zukunft immer offen“, sagt der VfB-Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle.
Fabian Wohlgemuth wird wie folgt zitiert: „Mit Wataru Endo geht ein großes Stück Identität des VfB. Ich kann die Reaktionen bei unseren Fans sehr gut verstehen. Wataru ist hier als Sportler und Mensch zur Legende geworden, in einer Zeit, in der der VfB vor größten sportlichen Herausforderungen stand. Sein Verlust wiegt außerordentlich schwer. Er sollte auch über diese Saison hinaus das Zentrum unserer Mannschaft sein. Darum haben wir seit Wochen mit seinem Management gerungen. Dass wir Wataru in dieser Situation nun gehen lassen, ist nicht allein wirtschaftlichen Zwängen geschuldet.
Es berührt ganz fundamentale Fragen unserer Clubkultur: wie gehen wir als VfB Stuttgart mit solchen herausragenden Spielerpersönlichkeiten um? Der FC Liverpool hat mit seinem Angebot Tatsachen geschaffen. Und Wataru ist mit dem Wunsch auf uns zugekommen, sich doch noch den Lebenstraum von der Premier League erfüllen zu können. Wir wünschen Wataru und seiner Familie alles erdenklich Gute und sind dankbar für seinen Einsatz beim VfB. Wir werden mit dieser Situation umgehen und nach Lösungen suchen, den Weggang dieses eigentlich nicht ersetzbaren Spielers aufzufangen.“
Von den Roten aus Cannstatt zu den Reds aus Liverpool
Auch Wataru Endo äußert sich. Der scheidende Anführer geht mit folgenden Worten: „Es war mir eine Ehre, den VfB in den letzten Jahren als Kapitän aufs Feld zu führen. Ich habe das Trikot immer mit Stolz getragen und verteidigt. Ich werde die Zeit mit den VfB-Fans und ihre unglaubliche Unterstützung niemals vergessen, meine Familie und ich werden Stuttgart für immer in unseren Herzen tragen – ihr wart unsere Heimat und dafür danke ich euch. Ich wünsche diesem großartigen Club und auch allen nur das Beste für die Zukunft. Ich danke meinen Teamkollegen, den Trainern und dem gesamten Staff.
Und ganz besonders natürlich den überragenden und mich immer mitreißenden VfB-Fans für unseren gemeinsamen Weg. Mit dem Wechsel zum FC Liverpool geht für mich ein Traum in Erfüllung und ich möchte dem VfB-Management danken, dass sie mich auch hierbei unterstützen. Ich habe die Möglichkeit, an der weltberühmten Anfield Road zu spielen. Dass ich diese Chance bekomme, habe ich auch dem VfB zu verdanken. Dort bin ich zu dem Spieler geworden, der ich heute bin und der sich nun nach Liverpool gespielt hat. Von den Roten aus Cannstatt zu den Reds aus Liverpool – genial und eine große Ehre! Alles Gute und bis sicher wieder irgendwann in Stuttgart.“