Helmar Müller war in allen Ämtern die Zuverlässigkeit in Person. Foto: Baumann

Der VfB Stuttgart trauert um sein Ehrenmitglied Helmar Müller. Der frühere Top-Leichtathlet, Co-Trainer, Teambetreuer und ehemalige Abteilungsleiter des VfB II ist im Alter von 83 Jahren verstorben. Er war ein Mann, der unglaublich viel Ruhe ausstrahlte.

Wenn sich Werner Gass an Helmar Müller erinnert, dann klingt unglaublich viel Wertschätzung aus seinen Worten: „Helmar war ein ganz feiner Mensch. Immer hilfsbereit, er strahlte enorm viel Ruhe aus, ließ nie Hektik aufkommen und man konnte sich stets auf ihn verlassen.“ Gass war sieben Jahre lang Kapitän des VfB Stuttgart II, Müller in dieser Zeit Teammanager und Abteilungsleiter in Personalunion. In der Nacht auf Freitag ist der frühere Studiendirektor aus Kirchheim/Teck im Alter von 83 Jahren verstorben.

Bronze in Mexiko

Mehr als sechs Jahrzehnte stand Helmar Müller dem VfB treu an der Seite – in verschiedenen Positionen. Als Leichtathlet im Dress der Weiß-Roten lief er zu zahlreichen nationalen und internationalen Erfolgen. Sein größter: Der Gewinn der Bronze-Medaille bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko mit der Staffel über 4x400 Meter. Müller war 1975 Co-Trainer der Lizenzspielermannschaft unter Trainer Istvan Sztani.

Überredungskunst von MV

1977 überredete ihn der damalige Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder, das Amt des Abteilungsleiters und Mannschaftsbetreuers der VfB-Amateure zu übernehmen: „Helmar, mach das mal für ein halbes Jahr.“ Daraus wurden mehr als drei Jahrzehnte. Gass erinnert sich: „Nebenbei leitete Helmar Müller auch unser Lauftraining und organisierte die Jahresausflüge für das Team, die uns nicht nur ins Allgäu, sondern auch nach Kenia oder Jamaika führten.“

Auch außerhalb der Laufbahn und des Rasens übernahm Müller Verantwortung für seinen Verein: 1975 wurde er Mitglied des Präsidiums und half in diesem Amt bis 1987 mit, den Verein wieder an die Spitze zu führen, um ihm danach bis 1993 als Verwaltungsrat an der Seite zu stehen.