Auf der nächsten Mitgliederversammlung des VfB Stuttgart wird auch ein dauerhafter Nachfolger für Claus Vogt gewählt. Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

Beim Traditionsverein werden im März das Präsidentenamt sowie das Präsidium neu besetzt. Wir nennen die Bewerber und liefern weitere Details.

Die Bilder sind gemacht und die Steckbriefe abgegeben. Neun Porträts werden auf den Einladungsunterlagen zur Mitgliederversammlung des VfB Stuttgart zu sehen sein. Gezeigt werden die drei Bewerber für das Präsidentenamt sowie die sechs Personen, die in das Präsidium gewählt werden wollen. Dazu gibt es dann auf den Vereinskanälen des Fußball-Bundesligisten weitere Informationen über den Kandidatenkreis. Schließlich sollen möglichst viele der 120 000 Mitglieder am 22. März in der Schleyerhalle abstimmen, um die Gremien des Traditionsvereins neu zu besetzen.

 

Gefordert ist im Vorfeld des großen weiß-roten Wahljahrs erstmals der Wahlausschuss. Das neunköpfige Gremium hat unter der Führung von Oliver Schaal (Vorsitzender) und Stefan Biehl (stellvertretender Vorsitzender) die Gespräche mit Dietmar Allgaier, Jochen Haas und Pierre-Enric Steiger zuletzt abgeschlossen. Sie wollen VfB-Präsident werden. Allgaier, der Interimspräsident und Ludwigsburger Landrat, der mit Ruhe und Erfahrung nun dauerhaft die Nachfolge des abgewählten Claus Vogt antreten will. Haas, der Sohn des Ehrenpräsidenten Manfred Haas. Er geht mit dem Slogan „furchtlos und neu“ ins Rennen. Steiger, der Präsident der Björn-Steiger-Stiftung (Rettungswesen) und Kenner der VfB-Strukturen. Er war bei der Wahl 2021 Vogt unterlegen.

Für die zwei Präsidiumssitze bewerben sich Bernadette Martini sowie Andreas Grupp, Stefan Jung, Jürgen Kessing, Michael Reichl und Bertram Sugg. Jung gilt bislang in den vereinspolitischen Kreisen an der Mercedesstraße als der große Unbekannte, da er in diesem Zirkel noch nicht aktiv war. Ebenso wenig Kessing. Der Bietigheimer Oberbürgermeister war aber bereits Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes.

Der Wahlausschuss will die Namen zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht bestätigen. Das Gremium hat sich öffentliche Zurückhaltung auferlegt und lässt über die Presseabteilung des VfB auf Anfrage mitteilen: „Der Wahlausschuss wird bis zur offiziellen Vorstellung weder Namen noch Inhalte des Auswahlverfahrens kommentieren.“ Nach eigenen Angaben will man den Kandidatenkreis für das Präsidentenamt und das Präsidium den Mitgliedern bis Anfang Februar präsentieren.

Das Timing entspricht der gängigen Praxis, da die Bekanntgabe zuletzt immer mindestens fünf Wochen vor der Mitgliederversammlung erfolgt ist. „Im Anschluss hieran wird es einen Dunkelroten Tisch am 6. Februar geben, auf dem sich das Kandidatenfeld den Fragen der Mitglieder stellen wird. Bis zur Mitgliederversammlung sind noch weitere Kommunikations- und Dialogformate in Planung“, heißt es weiter.

Es ist davon auszugehen, dass die Kandidatenkür nächste Woche nach dem Champions-League-Spiel des VfB am Mittwochabend gegen Paris Saint-Germain über die Bühne geht. Bereits jetzt hat der Wahlausschuss veröffentlicht, dass 28 Bewerbungen fristgerecht für den Vereinsbeirat eingegangen sind. Im nächsten Schritt wird der Wahlausschuss – wie bei Präsident und Präsidium – die satzungsrechtlichen Voraussetzungen prüfen und danach Gespräche führen. Am Ende des Prozesses sollen sich die VfB-Mitglieder dann wieder ein Bild machen können.