VfB-Neuzugang Jean Zimmer hat sich im neuen Umfeld bereits bestens eingelebt und brennt darauf, vor den Fans in der Mercedes-Benz-Arena aufzulaufen. Der Außenbahnflitzer will mit dem VfB Stuttgart unbedingt das schaffen, was ihm mit dem 1. FC Kaiserslautern verwehrt blieb.

Grassau - Die neue Wohnung ist bezogen, die Fahrtstrecke zum Trainingsgelände kennt er in- und auswendig, im Team ist der 1,73 Meter kleine Außenbahnflitzer bestens integriert – keine Frage, VfB-Neuzugang Jean Zimmer ist bereits voll und ganz beim VfB Stuttgart angekommen. Schon gegen Ende der letzten Saison hat er seinen Club intensiv verfolgt. „Die letzten Spiele habe ich mir alle angeschaut, leider hat es nicht geklappt mit dem Klassenerhalt“, sagt er, ohne allerdings wehmütig der vorerst verpassten Chance Bundesliga spielen zu können hinterher zu trauern. Im Gegenteil. Zimmer ist heiß auf die Aufgabe.

Den Aufstieg fest im Blick

„Die letzten Jahre war ich mit Lautern zweimal nahe dran, dieses Jahr soll es soweit sein“, sagt  Zimmer und gibt Einblick in das Innenleben der Mannschaft. „Der Teamgeist ist außergewöhnlich gut, es passt in der Truppe und wir haben die Qualität, um ganz vorne dabei zu sein. Was aber viel wichtiger ist: Am ersten Spieltag werden elf Männern auf dem Platz stehen, die zusammenhalten werden!“

Wo Jean Zimmer dann am 8. August im Spiel gegen den FC St. Pauli spielen wird, ist ihm nicht wichtig. Rechts, links, vorne, Abwehr? In Kaiserslautern hat Zimmer meist rechts hinten verteidigt, aber auch schon links vorne agiert oder während der Partie vom Außenstürmer auf Rechtsverteidiger gewechselt. Polyvalent nennt man solche Spieler im modernen Trainer-Sprech gern. Zimmer sieht es ganz pragmatisch. „Hauptsache auf dem Platz!“, grinst er, um sogleich analytisch zu werden. „In der Jugend habe ich auch öfter zentral gespielt, doch mittlerweile mag ich es auf den Außenbahnen. Ich brauche die Linie ein Stück weit und kann außen meinen größten Trumpf, die Schnelligkeit, optimal ausspielen.“ Die Rechtsverteidiger-Position liegt ihm am besten, da kann Zimmer „von hinten gut Druck machen.“

Ein kleiner Teufel auf dem Platz

Zimmers neue Rückennummer beim VfB Stuttgart ist die 6, was ja eigentlich doch auf eine zentrale Position auf dem Feld schließen ließe. Doch die Nummer hat er aus einem anderen Grund gewählt. Auch auf dem Autokennzeichen prangt die „666“, die Nummer des Teufels. Ein klein wenig Lautern also in Stuttgart? „Ein Stück weit schon ja, aber ich mag die Nummer einfach. Es trifft meinen Charakter ganz gut. Auf dem Platz bin ich ein Kämpfer, bin alles andere als nett und das bekommen die Gegner auch zu spüren.“

Demnächst können sich die Fans in der Mercedes-Benz-Arena von den Qualitäten des Pfälzers überzeugen. Auch Zimmer freut sich schon. „Aus Lautern war ich es ja gewohnt vor einer guten Kurve zu spielen. Und nach allem was ich gehört habe, ist das in Stuttgart ganz ähnlich. Es ist einfach geil, wenn Du vor so einer Kurve spielst die alles dafür gibt, dass Du dein Bestes abrufen kannst und die dann eskaliert, wenn das Team gewinnt.“ Geht es nach Zimmer, so könnte der Ligastart gerne schon morgen sein.