Gegen Champions-League-Anwärter Wolfsburg steht für VfB-Trainer Huub Stevens "das neunte Endspiel" an. Foto: dpa

Trainer Stevens mahnt zur Vorsicht. Obwohl der VfB Stuttgart  fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang hat. Und der Hamburger SV angesichts seines schweren Restprogramms kaum in der Lage sein dürfte, den Rückstand noch aufzuholen.

Trainer Stevens mahnt zur Vorsicht. Obwohl der VfB Stuttgart  fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang hat. Und der Hamburger SV angesichts seines schweren Restprogramms kaum in der Lage sein dürfte, den Rückstand noch aufzuholen.

Stuttgart - Ein Punkt dürfte definitiv reichen. Und selbst im Fall einer Niederlage winkt dem noch leicht abstiegsgefährdeten VfB Stuttgart am Samstag der Klassenverbleib. Aber trotz der relativ guten Ausgangslage vor dem letzten Saison-Heimspiel will Trainer Huub Stevens nichts von Rechenspielchen wissen. „Die Situation ist die gleiche. Wir haben es noch nicht gepackt“, warnte der Niederländer vor der Partie gegen den VfL Wolfsburg. „Wir müssen punkten. So einfach ist das.“

Dabei hat der schwäbische Fußball-Bundesligist beruhigende fünf Zähler Vorsprung auf den Hamburger SV und damit den Relegationsplatz. Zudem könnte selbst im Fall von Punktgleichheit nach dem 34. Spieltag die deutlich bessere Tordifferenz den Ausschlag zugunsten des VfB geben. Dass Stuttgart noch auf einen direkten Abstiegsplatz abrutschen könnte, ist nur noch theoretisch möglich.

Gegen Champions-League-Anwärter Wolfsburg steht neuntes Endspiel an

Stevens aber bleibt seiner Linie treu. Für ihn steht gegen den Champions-League-Kandidaten Wolfsburg „das neunte Endspiel“ an. „Wenn einer denkt, dass es mit einem Prozent weniger geht, dann schaffst du das nicht“, prognostizierte der Niederländer. Er will bis zum Schluss die Anspannung hoch halten. „Das Adrenalin, das nötig ist“, sei da.

Verzichten muss der VfB in dieser wahrscheinlich entscheidenden Begegnung am Samstag (15.30 Uhr/Sky) möglicherweise auf Martin Harnik. „Stand heute wird es ganz schwierig“, sagte Stevens. Der österreichische Nationalstürmer habe Schmerzen und nur teilweise mittrainieren können. Harnik hatte sich beim 0:0 in Hannover am vergangenen Freitag die Schulter ausgekugelt. Stevens stellte klar, dass der 26 Jahre alte Profi operiert werden müsse. Offen ist nur, ob Harnik gegen Wolfsburg und eine Woche später beim Saisonfinale gegen Bayern München noch mitwirken kann. „Solange die Chance besteht, probieren wir es“, sagte der Trainer. „Ich bin froh, dass die Jungs kämpfen und der Mannschaft helfen wollen.“

Der Einsatz von Daniel Schwaab ist ebenfalls unsicher. Der Verteidiger konnte wegen einer Reizung am Fuß nicht mittrainieren. Dafür steht der zuletzt angeschlagen fehlende Arthur Boka wieder zur Verfügung, so dass es für die Vierer-Abwehrkette keine Probleme gibt. Wer Harnik im rechten offensiven Mittelfeld ersetzen könnte, wollte Stevens nicht preisgeben. „Es gibt mehrere Optionen“, sagte er. Schon bei seinem Amtsantritt habe er betont, dass bei dem Projekt Klassenverbleib „alle wichtig“ seien.

Zwischenstände von den anderen, für den VfB besonders wichtigen Schauplätzen Hamburg und Nürnberg will sich Stevens nicht mitteilen lassen. Seine volle Konzentration gelte nur dem VfB. Sollten Ergebnisse auf der Videowand eingeblendet werden, so werde er das nicht verhindern. Die voraussichtliche Aufstellung des VfB Stuttgart: Ulreich - Schwaab (Sakai), Rüdiger, Niedermeier, Boka - Gruezo, Gentner - Traoré, Didavi, Harnik (Werner) - Cacau