Hannes Wolf (Mitte) mit Daniel Ginczek (links) und Neuzugang Erik Thommy. Foto: Pressefoto Baumann

Der VfB Stuttgart will am Samstag den ersten Bundesligasieg seit fast zwei Jahren einfahren. Gegen den FSV Mainz 05 setzt VfB-Trainer Hannes Wolf vor allem auf Standards.

Stuttgart - Mit den Worten von Hannes Wolf klingt es ganz einfach. „Eine Ecke reinschießen und dann reinköpfen. Oder einen Freistoß in die Ecke schießen, den der Torwart nicht halten kann“, sagte der Trainer des VfB Stuttgart lapidar. So leicht könnten die Schwaben die Standardschwäche des Abstiegskonkurrenten FSV Mainz 05 am Samstag (15.30 Uhr) ausnutzen. „Standardsituationen sind auf jeden Fall eine Option. Das war ein großer Schwerpunkt in der Vorbereitung. Da würden wir gern was draus machen“, sagte Wolf.

Im Hinspiel am 26. August hatte das hervorragend geklappt: Ecke Dennis Aogo, Kopfball Badstuber - Tor. Der VfB gewann sein zweites Bundesliga-Spiel nach dem Wiederaufstieg mit 1:0. Doch seither sind nur 13 weitere Treffer für den schwäbischen Erstligisten hinzugekommen. Das Toreschießen fällt dem VfB alles andere als leicht. Während sich die Defensive als überraschend stabil erweist, wird die Offensive zum entscheidenden Faktor für den Klassenverbleib.

Letztes Tor eines VfB-Profis vor sieben Wochen

Eine tragende Rolle soll dabei Mario Gomez übernehmen, doch der Rückkehrer muss erst einmal seine eigene Torkrise überwinden. Am 5. November beim 3:3 des VfL Wolfsburg gegen Hertha BSC traf der 32-Jährige letztmals, es war sein einziges Tor in der Hinrunde.

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Der bis dato letzte Bundesliga-Treffer eines VfB-Profis liegt inzwischen sieben Wochen zurück. Beim 1:0 gegen die Hertha zum erfolgreichen Rückrundenauftakt half ein Eigentor. Nur in Ansätzen habe die Offensive funktioniert, monierte Sportvorstand Michael Reschke danach. „Da ist mit Sicherheit noch Luft nach oben.“

Um das Manko zu beseitigen, schaut sich der VfB auch weiter auf dem Transfermarkt um. In Gomez und Erik Thommy kamen in der Winterpause zwar bereits zwei Neue für den Angriff. Nach dem Ausfall von Carlos Mané ist ein weiterer Zugang jedoch wahrscheinlich.

Doppelspitze ist eine Option

Eine andere Option: die Doppelspitze mit Gomez und Daniel Ginczek. Darauf wird Wolf in Mainz voraussichtlich nicht von Beginn an setzen, auch wenn Ginczek gegen Berlin mit seinem Pass auf Gomez die Entscheidung mit provozierte. Der verletzungsanfällige 26-Jährige, gerade erst von einer Pause zurückgekehrt, dürfte erst einmal erneut auf der Bank sitzen. „Er ist ein Spieler, der, wenn er reinkommt, ein Spiel verändern kann“, sagte Wolf.

In der Not greift der 36-Jährige auch zu ungewöhnlicheren Lösungen. Gegen den FC Bayern schickte er vor Weihnachten kurzerhand Verteidiger Marcin Kaminski in den Angriff. Gegen Hertha wechselte der Coach Linksverteidiger Emiliano Insua offensiv ein.

„Wir arbeiten jeden Tag daran, unser Offensivspiel zu schärfen und zu perfektionieren. Es kann sein, dass man das nicht immer gesehen hat“, räumte Wolf ein. Für die Partie am Samstag hat er gleich eine ganze Wunsch-Liste an seine Mannschaft: In der Effektivität, Intensität, Konzentration und der Zahl der Tempoläufe müsse sie sich steigern. Schließlich haben sich die Stuttgarter für den Auftritt in Mainz den ersten Auswärtssieg der Saison vorgenommen. Es wäre der erste des VfB in der Bundesliga seit dem 6. Februar 2016.

VfB Stuttgart - Bundesliga

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