Der VfB Stuttgart marschiert in Richtung erste Liga. Foto: Pressefoto Baumann

Auf der Zielgeraden der Zweitliga-Saison zeigen die Spieler des VfB Stuttgart Charakter. In vier Partien im April gelingt dem Spitzenreiter ein Treffer kurz vor dem Abpfiff. Drei Spieltage vor dem Saisonende kommt die Rückkehr in die Bundesliga immer näher.

Nürnberg - Der Weg zurück in die Bundesliga kostet den VfB Stuttgart unheimlich viel Kraft - macht den Fußballprofis dabei aber auch enorm viel Spaß. „Am schönsten sind doch die Siege, bei denen man in der 90. Minute den Siegtreffer erzielt“, sagte Torjäger Simon Terodde nach dem erneuten Comeback-Erfolg gegen den 1. FC Nürnberg. „Mit dem letzten Schuss machen wir das 3:2. Unfassbar. Wie schon oft konnten wir uns in der letzten Minute belohnen.“ Die Schwaben verteidigten damit drei Spieltage vor dem Saisonende ihre Tabellenführung.

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„Das war sicher ein weiterer großer Schritt in die richtige Richtung. Wenn man so zurück kommt, gibt uns das einen Schub“, sagte Terodde. Mit nun 21 Toren baute er seine Führung in der Torjägerliste weiter aus. „Wir haben nicht irgendwie ein Spiel gewonnen. Sondern über eine außergewöhnliche Willensleistung an einem Tag, wo wir nicht alles richtig gemacht haben, hier in Nürnberg gewonnen“, meinte Trainer Hannes Wolf nach dem vierten Kraftakt innerhalb eines Monats.

Im April demonstrierten die Schwaben eine unbändige Willenskraft und gaben sich auch in schwachen Spielen nie geschlagen. Am 26. Spieltag gab es ein 3:3 gegen Dynamo Dresden. Gegen die Sachsen holte der VfB ein 0:3 auf, Terodde traf per Elfmeter in der 94. Minute zum Ausgleich. Drei Tage später folgte ein 1:1 bei 1860 München - das Tor für den VfB erzielte Marcin Kaminski in der 92. Minute.

Eine Aufstiegsfeier zum Abschied will Klein noch mitnehmen

Gegen Arminia Bielefeld stand es 0:1 und 2:2, ehe Terodde in der 89. Minute der Siegtreffer gelang. Gegen den FCN stand es nun am Samstag nach 33 Minuten 0:2. Dann trafen Terodde und der eingewechselte Daniel Ginczek in den ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit - und Florian Klein markierte in der 91. Minute das 3:2 für die Schwaben.

„Dass wir hier wieder so einen Last-Minute-Auswärtssieg einfahren, wie in Bielefeld, das ist schon brutal“, lobte Ginczek. „Das Flo das 3:2 macht, das spricht für den Charakter der Mannschaft. Dass keiner sich hängen lässt.“ Erst zwei Tage vor der Partie war bekannt geworden, dass der auslaufende Vertrag von Reservist Klein nicht verlängert wird und Österreichs Nationalspieler den Verein verlässt.

Eine Aufstiegsfeier zum Abschied will Klein aber noch mitnehmen. „Das Ziel rückt näher mit den Spielen, die wir jetzt gewinnen“, betonte Ginczek. Am Sonntag kommt Erzgebirge Aue in die Mercedes-Benz Arena, danach geht es zum direkten Aufstiegskonkurrenten Hannover 96. Am 34. Spieltag sind die Würzburger Kickers zu Gast in Stuttgart.

Für die verbleibenden drei Partien vor der erhofften Rückkehr in die Bundesliga sieht Trainer Hannes Wolf Verbesserungsbedarf. „Das war ein sehr schöner Sieg, aber inhaltlich haben wir einige Dinge nicht gut gemacht, wo wir uns auch steigern wollen für die nächsten Spiele“, betonte er und bedankte sich bei den rund 15 000 mitgereisten Fans. „Wir haben uns in der Halbzeit eingeschworen. Wir wollten die Menschen, die uns heute so zahlreich im Stadion unterstützt haben, nicht so nach Hause schicken.“ Das ist gelungen.

VfB Stuttgart - 2. Bundesliga

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