Der VfB-Manager Michael Reschke (Zweiter von rechts) stellt die Neuzugänge Pablo Maffeo, Borna Sosa und Marc-Oliver Kempf (von links) vor. Foto: Baumann

Beim VfB Stuttgart haben sich die Neuzugänge Pablo Maffeo, Borna Sosa und Marc-Oliver Kempf in einer Medienrunde vorgestellt. „Die Drei sind ein wichtiger Baustein für unsere Zukunft“, sagt der Manager Michael Reschke.

Stuttgart - Würden in der Fußball-Bundesliga Sympathiepunkte in die sportliche Wertung eingehen, dann könnte man sich beim VfB in Bezug auf die jungen Neuzugänge für die Abwehr auf eine glorreiche Zukunft einstellen. Tatsächlich sind die drei Neuen, der Rechtsverteidiger Pablo Maffeo, 20, der Linksverteidiger Borna Sosa, 20, sowie der Innenverteidiger Marc-Oliver Kempf, 23, charakterlich sehr unterschiedliche Typen. Doch gemeinsam bringen sie bei ihrer offiziellen Vorstellung im Presseraum der Stuttgarter viel frischen Wind und gute Laune mit.

Der VfB kann sehr stolz sein, dass er diese drei jungen Spieler verpflichten konnte“, sagte der Stuttgarter Manager Michael Reschke: „Sie sind ein wichtiger Baustein für unsere Zukunft. Diese Drei sind etwas Besonderes. Dass sie sich für den VfB entschieden haben, spricht für die Strahlkraft des Clubs.“

Pablo Maffeo – das einsatzfreudige Kraftpaket

Dass es den Neuen nicht an der nötigen Motivation mangelt, dass macht Pablo Maffeo gleich einmal deutlich. „Ich will zum Saisonstart in der Startelf stehen, möchte spielen“, sagt das kleine Kraftpaket für die rechte Abwehrseite, der für die Stuttgarter Rekordablösesumme von zehn Millionen Euro von Manchester City kam. Zuletzt spielte Maffeo als Leihgabe in der ersten spanischen Liga beim FC Girona – und will jetzt den nächsten Schritt gehen. Maffeos Mutter ist Argentinierin, der Vater ist Italiener, er selbst besitzt den spanischen Pass. Das Fußballspielen erlernte der 1,73 Meter kleine Außenverteidiger mit dem großen Kämpferherz („Meine Mitspieler bekommen von mir immer hundert Prozent an Einstellung und Einsatz“) bei Espanyol Barcelona. Pablo Maffeo, der Spanisch, Italienisch sowie Englisch spricht und mit seiner Verlobten nach Stuttgart gezogen ist, steht auf der rechten Abwehrseite in Konkurrenz zum Routinier Andreas Beck, der nach seiner Knieverletzung wieder fit in die Saisonvorbereitung eingestiegen ist.

Borna Sosa – der aufgeschlossene Sonnyboy

„Der Markt der Außenverteidiger ist ein ganz schwieriger. Doch wir besitzen da jetzt eine Idealkonstellation mit jeweils einer Mischung aus einem jungen und einem erfahrenen Spieler“, sagt der Manager Michael Reschke auch mit Blick auf die linke Abwehrseite. Hier bildet der Kroate Borna Sosa, 20, künftig die junge Alternative zum argentinischen Routinier Emiliano Insua. „Der Unterschied ist für mich nicht so groß“, sagt der Blondschopf Sosa, Neuzugang von Dinamo Zagreb, mit Blick auf die anstehenden Aufgaben in Stuttgart. Tatsächlich hat Sosa mit Zagreb bereits in der Champions League und der Europa League gespielt. „Natürlich wird in Deutschland viel laufintensiver gespielt“, ergänzt der 20-Jährige, der den ehemaligen VfB-Stürmer Josip Brekalo zu seinen besten Freunden zählt und der von seinem Naturell her ein gleichsam selbstbewusster wie aufgeschlossener Charakter ist.

In Stuttgart will Sosa, der vor der WM zum erweiterten Kader der Kroaten gehörte, langsam in seine Aufgabe hineinwachsen. Er kennt die Stadt und spricht ein wenig Deutsch, weil sein Großvater lange Zeit in Ulm gearbeitet hat. „Ich will den nächsten Schritt gehen, muss aber nicht zwingend von Beginn an in der Startelf stehen“, sagt der Linksverteidiger.

Marc-Oliver Kempf – der abgeklärte Junioren-Europameister

Wie Borna Sosa ist auch der ehemalige Freiburger Marc-Oliver Kempf ein Linksfuß. „Speziell in der Spieleröffnung besitzt er ein sehr gutes Bundesliganiveau“, sagt Michael Reschke über den ehemaligen U 19- und U 21-Europameister. „Ich werde alles reinhauen. Ich hoffe, es gibt ein offenes Rennen“, sagt Kempf, der einen fokussierten, freundlichen und abgeklärten Eindruck macht und auf der Innenverteidigerposition mit Benjamin Pavard, Timo Baumgartl und Marcin Kaminski namhafte Konkurrenz hat. Lange haben sich die Stuttgarter und Kempf beschnuppert. Bereits in der Vorsaison hatte der ehemalige Manager Jan Schindelmeiser seine Fühler nach dem gebürtigen Hessen ausgestreckt. Damals scheiterte der Transfer an der Ablösesumme – jetzt kam der kopfballstarke, 1,86 Meter große Kempf ablösefrei aus dem Breisgau nach Stuttgart. „Die vergangenen Rückrunde hat gezeigt, dass der VfB auf dem richtigen Weg ist“, sagt Kempf: „Auch die Perspektiven des Clubs sind sehr gut. Das hat mich überzeugt.“