Reif für sein Comeback: In Augsburg steht der lange verletzte Deniz Undav im VfB-Kader, wird aber zunächst auf der Bank erwartet. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Jamie Leweling und Deniz Undav kehren von Verletzungen zurück. Zudem steht dem VfB-Chefcoach an diesem Sonntag (17.30 Uhr) beim FC Augsburg auch Neuzugang Jacob Bruun Larsen zur Verfügung. Doch in allen drei Fällen ist auch ein wenig Geduld gefragt.

Nein, für Hals-über-Kopf-Aktionen ist Sebastian Hoeneß nicht zu haben. „Es wäre ja unverantwortlich, sie jetzt über die volle Spielzeit durchzujagen“, sagt der VfB-Trainer vor dem Bundesliga-Gastspiel der Stuttgarter an diesem Sonntag (17.30 Uhr) beim FC Augsburg mit Blick auf sein Nationalspieler-Duo Deniz Undav und Jamie Leweling, die von einer längeren Verletzungspause zurückkehren – und seit Anfang November nicht mehr gespielt haben.

 

Klar ist also, dass Hoeneß die beiden zunächst dosiert einsetzen wird – von einem Startelf-Auftritt ist daher weder bei Undav noch bei Leweling auszugehen. Beide sind aber Optionen von der Bank. Denn der 43-jährige VfB-Coach stellt auch klar: „Wir haben ihre Wucht und Kreativität vermisst.“

Weil mit El Bilal Touré und Justin Diehl zwei weitere Offensivkräfte fehlen, ist Hoeneß froh um die frischen Alternativen in seiner Offensive. Zuletzt hat es ihm an der nötigen Ergänzung gefehlt. „Wir hatten mehrere Partien, in denen ich nur noch einen Spieler aus der Lizenzspielermannschaft als Alternative für die Offensive auf der Bank sitzen hatte“, so hatte Hoeneß geklagt.

Nun sieht die Welt mit Blick auf seine Abteilung Attacke wieder rosiger aus. Was auch nötig ist bei dem anstehenden Mammutprogramm des VfB: So müssen die Stuttgarter in den Monaten Januar und Februar beim Tanz auf den drei Hochzeiten Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League in Summe zwölf Spiele absolvieren.

Dabei fallen gleich wichtige Entscheidungen: Im Pokal-Viertelfinale geht es am 4. Februar zuhause erneut gegen Augsburg. Bei einem Erfolg wäre das Finale in Berlin nur noch einen weiteren Sieg entfernt. In der Königsklasse entscheidet sich derweil in den Januar-Partien bei Slovan Bratislava (21.1.) sowie im eigenen Stadion gegen Paris St. Germain (29.1.), ob es die Cannstatter in die K.o.-Zwischenrunde der Champions League schaffen.

Für frischen Wind im Angriff soll in diesen Partien auch der Hoffenheim-Neuzugang Jacob Bruun Larsen sorgen, auf den Hoeneß große Stücke hält. „Uns hat in den vergangenen Spielen auch ein wenig der Speed-Faktor gefehlt“, sagt der Trainer, der nun mit Leweling und Bruun Larsen aufs Feld zurückkehrt. Schließlich könne auch der Däne, so Hoeneß, im Sprint eine Spitzengeschwindigkeit von 35 Stundenkilometern erreichen. „Jacob ist in den vergangenen zwei Jahren auch körperlich stabiler geworden, ist verletzungsfrei geblieben“, sagt Hoeneß: „Zudem wollen wir von ihm auch Läufe hinter die gegnerische Linien sehen.“

Augsburg ist ein heimstarkes Team

Grundsätzlich will Hoeneß auch gegen Augsburg nicht von seiner Linie abrücken, den Gegner mit seiner Mannschaft hoch anzulaufen, also offensiv zu attackieren. Auch wenn der FCA ein heimstarkes Team stellt: 14 der 16 Punkte hat der Tabellen-13. aus Bayerisch-Schwaben in der 30 660 Besucher fassenden WWK-Arena geholt.

Neben Ermedin Demirovic dürfte beim Gast aus Stuttgart auch wieder der bisherige Aufsteiger der Saison, Nick Woltemade, von Beginn an im Sturm auflaufen. Denn bei Undav, Leweling und Bruun Larsen sei, wie Hoeneß sagt, eben auch Geduld gefragt.