Hannes Wolf muss eine Spielidee entwickeln. Foto: dpa

Der VfB braucht jetzt dringend eine klare Spielidee, um das Ziel Wiederaufstieg in die Bundesliga erreichen zu können, meint unser Autor Thomas Haid.

Stuttgart - Wenn der VfB Stuttgart in dieser Woche die Arbeit nach den Weihnachtsferien wieder aufnimmt, dürfte der Kader für die am 29. Januar mit der Partie beim FC St. Pauli beginnende Rückrunde noch lange nicht komplett sein. Während Profis wie Alexandru Maxim, Philip Heise, Boris Tashchy oder Stephen Sama den Verein verlassen sollen oder wollen, werden noch mindestens ein Verteidiger und ein defensiver Mittelfeldspieler gesucht, um die Qualität im Aufgebot zu steigern. An dieser Aufgabe wird der neue Sportvorstand Jan Schindelmeiser gemessen, der erstmals nach seiner Einstellung im Juli 2016 für die Abwicklung einer gesamten Transferperiode verantwortlich ist.

Noch wichtiger als diese Personalpolitik erscheint allerdings, dass es Hannes Wolf gelingt, der Mannschaft eine durchgängige Spielidee zu vermitteln. Welche Art von Fußball will der Trainer praktizieren, um das Ziel Wiederaufstieg in die Bundesliga in Angriff nehmen zu können? Anders gefragt: Wie soll die Philosophie von Wolf aussehen – Offensivfußball, Pressing, Ballbesitzfußball, Konterfußball?

Ein großes Thema muss angepackt werden

Eine klare Linie war diesbezüglich in der Hinserie auch in gewonnenen Spielen wie beispielsweise gegen Bielefeld oder Nürnberg kaum zu erkennen – wobei sich gezeigt hat, dass ohne einen solchen Plan vermutlich keine grundsätzlich positive Entwicklung eingeleitet werden kann: siehe die beiden abschließenden Niederlagen im Dezember gegen Hannover und Würzburg. Allerdings wäre es für Wolf vermutlich auch schwierig gewesen, dieses große Thema im laufenden Betrieb der zweiten Liga anzugehen. Jetzt in der Vorbereitungsphase auf die zweite Saisonhälfte hat der Trainer aber die Zeit dafür – umso mehr, desto schneller der Kader komplett ist. Insofern stehen Schindelmeiser und Wolf nun in der Pflicht. Sie müssen liefern.