Der erfahrene Kapitän und sein weniger erfahrener Trainer: Christian Gentner/li.), Hannes Wolf Foto: dpa

Kapitän Christian Gentner trifft gegen den VfL Bochum zum dritten Mal. Ihm können die vielen Trainerwechsel beim VfB Stuttgart nichts mehr anhaben.

Stuttgart - Sage noch einer, im Spiel des VfB Stuttgart sei keine Struktur zu erkennen. Mitunter gibt es sie doch, die mit dem Kopf ausgeklügelten und dem Fuß perfekt abgeschlossenen Spielzüge. So wie in der 57. Minute in der Partie beim VfL Bochum (1:1). Alexandru Maxim hatte im gegnerischen Sechzehner endlich einmal Platz und Zeit zu überlegen: Scharf nach innen passen oder lieber zurücklegen? Maxim entschied sich für Letzteres, wohlwissend, dass an der Strafraumgrenze sein Kapitän mit dem Gefühl für den Schlenzer lauerte.

Lesen Sie auch: „Alle Infos zur Wolf-Premiere gegen Bochum“

Der 31-Jährige schloss beherzt ab – 1:0. Es war bereits sein dritter Treffer im siebten Saisonspiel, keine schlechte Quote für einen Mittelfeldspieler. Doch Gentner wäre nicht Gentner, würde er den Kopf deshalb höher tragen. „Das ist schön, aber ich werde mich jetzt nicht darauf ausruhen“, sagt er.

Nicht nur wegen seiner Torquote hat man bei Gentner im Gegensatz zu manch anderem das Gefühl, die zweite Liga bereits voll verinnerlicht zu haben. Er nimmt die (Zweikampf)-Härte an, ohne die spielerische Linie zu vernachlässigen. Auch wenn noch längst nicht alles rund läuft, war Genter bislang der konstanteste Akteur im VfB-Dress. „Ich habe mich anfangs schwer getan, die Liga und den Fußball einzuschätzen. Aber mittlerweile klappt das ganz gut.“

VfB-Krisen sind für Gentner nichts Neues

Dass er sich in den vergangenen Wochen neben den rein fußballerischen Herausforderungen einer erneuten vereinsinternen Krise ausgesetzt sah, ist für das VfB-Urgestein dagegen nichts Neues. Früher litten darunter oftmals seine Leistungen auf dem Platz, mittlerweile scheint ihm die Routine bei dieser Doppelbelastung zu helfen. Der Mannschaftsführer sieht einen Vorteil darin, nach dem Rücktritt von Jos Luhukay in Hannes Wolf unmittelbar einen neuen Trainer verpflichtet zu haben. So hielt sich die Unruhe in Grenzen. Er fürchtet auch keine Konzept-Konfusion bei ihm und seinen Mitspielern, im Gegenteil: „Der neue Trainer kann uns taktisch sicher noch weiterentwickeln, was uns gut tut. Die letzten Wochen oder Monate wurde da vielleicht etwas weniger gemacht.“

Eine Aussage, die sich als Kritik am ehemaligen Trainer verstehen lässt. Gentner will damit aber auf etwas Grundsätzliches hinaus: Dass die bisherigen Leistungen auf Dauer nicht genügen werden, um in die Bundesliga zurück zu kehren. Bei Wolf ist er guter Dinge, dass er die Mannschaft entsprechend voran bringt – läuferisch, taktisch, spielerisch. Auf dass Spielzüge wie zum Führungstor in Bochum nicht länger die Ausnahme im Spiel des VfB bleiben.

VfB Stuttgart - 2. Bundesliga

Nächstes Spiel

lade Widget...

Tabelle

lade Widget...
Komplette Tabelle