Robin Dutt fordert von seiner Mannschaft, in Darmstadt Foto: Getty

Robin Dutt, der Sportchef des VfB Stuttgart, geht entspannt in die letzten sieben Bundesligaspiele. Gleichwohl warnt er: „Wir dürfen uns nicht zu sicher sein.“

Stuttgart - Die Formkurve des VfB Stuttgart zeigt mal wieder nach unten. Nur ein Sieg aus den vergangenen sechs Spielen, der Vorsprung auf die Abstiegsränge auf fünf Punkte zusammengeschmolzen. Sportchef Robin Dutt hat vor dem Auswärtsspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) bei Darmstadt 98 aber noch die Ruhe weg. Er sieht die Entwicklung unter Trainer Jürgen Kramny als Ganzes, was ihn nach der Länderspielpause zu folgender Zwischenbilanz veranlasst: „Wir dürfen uns nicht zu sicher sein. Unsere Lage ist aber immer noch deutlich besser als im Herbst.“

Schwieriges Restprogramm

Der Bedeutung des Spiels beim Aufsteiger ist sich Dutt angesichts des schwierigen Restprogramms (am übernächsten Spieltag kommt Bayern München nach Stuttgart) aber vollauf bewusst. „Die direkten Duelle sind besonders wichtig. In Darmstadt werden Big Points vergeben“, sagt er. Beim kommenden Gegner hat er eine „hochexplosive Stimmung“ aus einer bundesligaerfahrenen Truppe, einer niedrigen Erwartungshaltung und dazu einem Dirk Schuster als Trainer ausgemacht.

„Kämpferisch müssen wir da voll dagegenhalten“, fordert er. Beim letzten Auswärtsspiel in Ingolstadt (3:3), einem ähnlich veranlagten Gegner, hatten die Schönspieler vom VfB mit der unorthodoxen Spielweise des Gegners ihre liebe Müh und Not. Ausgerechnet jetzt fehlt in Georg Niedermeier einer der Zuverlässigsten der vergangenen Wochen gelbgesperrt. Für ihn dürfte Toni Sunjic in die Innenverteidigung rücken. Obwohl voll wiederhergestellt, wird Kramny kaum das Risiko eingehen, auf Alternativen ohne Spielpraxis zu setzen (Timo Baumgartl, Federico Barba).

Vertragsverlängerung mit Niedermeier

Die Vertragsverlängerung mit Niedermeier scheint nur noch Formsache zu sein. Solange der Klassenverbleib nicht gesichert ist, will der Sportchef der Roten aber keine Wasserstandsmeldungen mehr zu möglichen Zu- oder Abgängen abgeben. Sicher ist wohl nur, dass Daniel Didavi den VfB nach dieser Saison verlassen wird. Als erster Neuzugang scheint Abwehrspieler Jean Zimmer vom 1. FC Kaiserslautern festzustehen. Über die Kaufoption für Barba und Artem Kravets will Dutt erst nach Saisonende entscheiden. Ansonsten gilt die Devise: „Jetzt geht es um Punkte und nicht um die persönliche Zukunft von Spielern.“