Real Madrid hat Kontakt zum VfB aufgenommen - Khedira ist im Urlaub.

Stuttgart - Bislang verfuhr der VfB Stuttgart im Fall Sami Khedira nach dem Motto: "Wir wissen von nichts." Damit ist nun Schluss: Real Madrid ist den nächsten Schritt gegangen und hat Kontakt zu den Roten aufgenommen. Die Frage ist nun: Was will Sami Khedira?

Am gestrigen Montag wurde offiziell, was die VfB-Strategen bislang angeblich auch nur aus der Zeitung wussten: Real Madrid will Sami Khedira. "Es wurde Kontakt zu uns aufgenommen", bestätigte Präsident Erwin Staudt. 

Für den Club aus Cannstatt gibt es eine Idealvorstellung. Sami Khedira bleibt kommende Saison ein Roter und verlängert seinen Vertrag zu verbesserten Bezügen vorzeitig über 2011 hinaus. Im neuen Kontrakt wäre dann eine Ausstiegsklausel enthalten, die dem VfB eine hohe Ablösesumme garantiert. Es ist das Modell Mario Gomez. Nur: Dafür ist es wohl zu spät. Die Roten müssen sich also entscheiden, was ihnen wichtiger ist: dass Khedira noch eine Saison lang die Mannschaft führt - oder dass mit dem Toptalent aus der eigenen Jugend richtig Geld verdient wird.

Sami Khediras Position ist komfortabel. Er könnte seinen Vertrag beim VfB bis 2011 erfüllen, danach ablösefrei wechseln und sich ein ordentliches Handgeld sichern. Allerdings weiß Khedira auch: Die Chance zu Real Madrid zu wechseln bietet sich nicht alle Jahre. Bei den Königlichen ist Trainer José Mourinho neu angetreten und baut das Team nach seinen Vorstellungen um. Wenn er Sami Khedira jetzt nicht bekommt, holt er womöglich einen Ersatz - und der VfB-Star ist erst mal aus dem Rennen.

Das letzte Wort hat dabei Sami Khedira. Der dementierte eine bereits erfolgte Einigung mit Real und will erst einmal Urlaub machen. Danach nämlich hat er viel vor - so oder so.

Es war die Woche der Gespräche beim VfB Stuttgart. Unter anderem wurde mit den Kandidaten für den Managerposten gesprochen - mehr dazu lesen Sie in unserer Printausgabe vom 20. Juli.