Torschütze beim 1:0 des VfB Stuttgart gegen den FC Augsburg: Anastasios Donis Foto: Getty

Nach zweimonatiger Verletzungspause war Anastasios Donis gleich der entscheidende Mann beim 1:0 des VfB Stuttgart gegen den FC Augsburg. Der Grieche ist glücklich, aber noch lange nicht zufrieden.

Stuttgart - Anastasios Donis ist einer von der schnellen Sorte. Das ist bekannt – deshalb war es auch kein Wunder, dass der Stürmer des VfB Stuttgart nach der Partie gegen den FC Augsburg als einer der ersten aus der Kabine trat. Zumal er ja auch genügend Zeit zum Duschen und Umziehen gehabt hatte. Sein Tagwerk hatte der Grieche nämlich schon nach 45 Minuten beendet gehabt.

„Er kam schon nach dem Treffer auf mich zu und bat um Auswechslung, er war völlig platt“, berichtete Markus Weinzierl von einem kleinen Meinungsaustausch in der 39. Minute der Heimpartie. Der Trainer des VfB Stuttgart signalisierte seinem Schützling dann, dass er zumindest bis zur Pause durchhalten müsse, dann wurde Donis erlöst. Zuvor hatte er den VfB erlöst.

Gomez kann von Donis profitieren

Weil das Stuttgarter Angriffsspiel zuletzt sehr überschaubar und vor allem ausrechenbar war, hatten vor allem die Fans die Rückkehr des schnellen Stürmers herbeigesehnt. Er habe das mitbekommen, sagte Donis, der sich aber auch Geduld verordnet hatte. „Es war eine sehr schwere Verletzung“, sagte er über seinen Muskelbündelriss, den er sich im Heimspiel gegen Werder Bremen am 29. September zugezogen hatte. Auch zwei Monate später war er am vergangenen Samstag noch nicht der Alte, „ich bin noch nicht bei 100 Prozent und war noch nicht so schnell, wie ich ansonsten bin“, sagte der 22-Jährige. Aber die kritische Lage der Mannschaft erforderte im wichtigen Spiel gegen den FC Augsburg nun seine Rückkehr.

Lesen Sie hier: Markus Weinzierl erklärt seine Thommy-Wechsel

„Er ist eine Komponente, die uns variabler werden lässt“, sagte Mario Gomez über seinen Sturmpartner, der auch ihm das Leben erleichtern kann: „So kann sich die gegnerische Abwehr nicht nur auf mich konzentrieren, sondern muss auch in die Tiefe verteidigen.“ Zwar gab es am Samstag noch kaum typische Donis-Momente mit langen Sprints, und Markus Weinzierl meinte auch: „Er hat nicht sein bestes Spiel gemacht.“ Zum entscheidenden Mann wurde der Grieche dennoch als Schütze des Treffers des Tages.

Donis dankt für das Vertrauen

Danach war er einerseits glücklich und bedankte sich bei seinem Coach: „Er kam, als ich verletzt war, hat mir aber von Beginn an sein Vertrauen geschenkt.“ Andererseits versprach er weitere Besserung.

Nach zwei Monaten Verletzungspause sei es „völlig normal“, dass Donis nach 45 Minuten ausgepumpt war, sagte Weinzierl, Donis ergänzte: „Jede weitere Partie wird mir helfen, fitter zu werden. Im nächsten Spiel wird es schon besser sein.“ Mit einem Treffer hat er sich in seine Zwangspause verabschiedet, mit einem Treffer hat er sich zurückgemeldet. Am kommenden Sonntag nun tritt der VfB bei Borussia Mönchengladbach an – und Anastasios Donis hätte nichts dagegen, wieder der entscheidende Mann zu sein. An mangelndem Selbstvertrauen wird ein solches Vorhaben jedenfalls nicht scheitern. „Ich bin ein Spielertyp“, sagte er, „der Spiele entscheiden kann.“