Nicolas Gonzalez (re.) durfte im Spiel des VfB Stuttgart gegen den FC St. Pauli erst in der zweiten Hälfte ran. Foto: Baumann

Er kam zu spät und flog aus der Startelf – damit soll es aber genug sein mit disziplinarischen Maßnahmen für Nicolas Gonzalez vom VfB Stuttgart. Nur aus der Mannschaft muss der Argentinier noch Sanktionen fürchten.

Hamburg - Im Grunde war Nicolas Gonzalez rechtzeitig bei der Mannschaftsbesprechung vor der Partie des VfB Stuttgart beim FC St. Pauli eingetroffen. Nach seiner Zeitrechnung. Der Stürmer des VfB, das berichtete am Sonntag der Sportdirektor Sven Mislintat, war vom Treffpunkt um Viertel nach ausgegangen. Also kam er zwei, drei Minuten davor zur Teamsitzung – die aber schon um zehn nach begonnen hatte. Und so erfuhr Gonzalez wenig später, dass er aufgrund dieser Verfehlung aus der Startelf gestrichen worden ist.

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Zu den drei geplanten Änderungen sah sich Pellegrino Matarazzo, der Trainer des VfB Stuttgart, zu einer vierten gezwungen – aus disziplinarischen Gründen. Soll nur keiner meinen, sich im Aufstiegsrennen Nachlässigkeiten erlauben zu können. Gonzalez, der beim 3:0 gegen den 1. FC Heidenheim noch einer der Besten war, wurde erst nach der Pause eingewechselt. Was auch belegt: Mit dieser Maßnahme ist die Sache erledigt – zumindest aus Sicht der Verantwortlichen. „Die Mannschaft wird sich noch was einfallen lassen“, sagte am Sonntag Mislintat, der ansonsten nicht allzu hart mit dem Stürmer ins Gericht gehen wollte: „Das ist keine Verfehlung, die so grenzwertig ist, dass man noch lange darüber sprechen müsste.“

Familiäre Unterstützung

Ohne Gonzalez tat sich der VfB am Millerntor schwer, gefährlich vors Tor des FC St. Pauli zu kommen. Gegen Ende der Partie war es aber vor allem der ebenfalls eingewechselte Silas Wamangituka, der Schwung ins Stuttgarter Angriffsspiel brachte. Dabei hatte Gonzalez in Hamburg familiäre Unterstützung.

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Im ICE Richtung Stuttgart sah man am Samstagabend jedenfalls den Anhang des Angreifers – ausgestattet mit Matetee und in Begleitung eines weiteren Argentiniers. Es war Ex-Profi Diego Klimowicz, der Vater von VfB-Youngster Mateo. Auch der saß in Hamburg nur auf der Bank – allerdings aus rein sportlichen Gründen.