Robin Dutt (li.) hört sich auch den Rat von ehemaligen Spielern wie Karl Allgöwer an. Foto: Baumann

Nach dem 2:6 von Bremen hat der VfB das Training wieder aufgenommen. Auch Karl Allgöwer, der Rekordtorschütze des Clubs, ist da. „Es wäre fahrlässig, diesen erfahrenen Leuten jetzt nicht zuzuhören“, sagt der Sportvorstand Robin Dutt.

Stuttgart - Sie nannten ihn den „Wasen-Karle“, denn Karl Allgöwer ist mit 338 Spielen für den VfB einer der erfahrensten Spieler der Clubgeschichte – und mit 129 Bundesligatoren zudem der Rekordtorschütze des VfB. An diesem Dienstagvormittag sitzt Allgöwer nun am Trainingsplatz der Roten neben dem Sportvorstand Robin Dutt und schaut den Profis beim Training zu. Zwar strahlt vom Himmel die Sonne, doch ist die Enttäuschung über das bittere 2:6 von Bremen verbunden mit dem Abrutschen auf den vorletzten Tabellenplatz, sie ist mit Händen zu greifen. Verbreitet ist inzwischen auch das Bulletin der medizinischen Abteilung: Danach fällt der Verteidiger Federico Barba mit einem Muskelfaserriss im Oberschenkel für das Heimspiel am Samstag gegen den FSV Mainz definitiv wie auch der gelb-gesperrte Emiliano Insua aus. Während Daniel Didavi mit einer Prellung an der Hüfte am Mittwoch wieder ins Training einsteigen wird, ist der weitere Heilungsverlauf bei Christian Gentner (Zerrung im Oberschenkel) noch unklar. Als die Spieler, die noch in der Nacht mit einem Charterflug von Hannover aus nach Stuttgart zurück gekehrt sind, auf dem Platz ihre Lockerungsübungen absolvieren, sind nur wenige Fans zu sehen.

Viele Journalisten sind als Krisenreporter gekommen

Dafür ist die Anzahl der Medienvertreter umso größer als Kiebitze beim Tabellen-17. der Bundesliga. Sie alle sind als Krisenreporter gekommen, denn der VfB ist dem Abgrund, dem zweiten Abstieg der Vereinsgeschichte nach 1975 in diesem Moment ganz nah. Robin Dutt und Karl Allgöwer, der als Berater des Clubs nach dem Geschmack vieler Beobachter in der Vergangenheit viel zu selten gehört wurde, suchen derweil nach Wegen aus dem Tief. „Wir haben Leute mit großer Erfahrung rund um den Verein“, sagt Dutt vor den entscheidenden Spielen gegen Mainz und zum Saisonfinale beim VfL Wolfbsurg, „da wäre es fahrlässig, denen nicht zuzuhören.“

Mit Blick auf die Fans ruft Dutt derweil zum großen Schulterschluss auf – und hat dabei auch das Publikum im Weserstadion vor Augen, das seinen SV Werder am Monatgabend gegen den VfB bedingungslos anfeuerte. „Ich kann den Frust bei unseren Fans sehr gut verstehen“, sagt der Sportvorstand: „Aber es ist jetzt unsere einzige Chance, dass wir zusammenhalten.“

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