Der VfB kooperiert mit V-Varen Nagasaki aus Japan. Auf dem Bild (vl.): Matthias Borsamer (Head of International Sports Projects, VfB Stuttgart), Rouven Kasper (Vorstand Marketing und Vertrieb, VfB Stuttgart), Takenori Tagawa (CEO, V-Varen Nagasaki), Takuya Takagi (Club Relations Officer, V-Varen Nagasaki).. Foto: VfB Stuttgart

Der VfB Stuttgart hat mit dem japanischen Club V-Varen Nagasaki eine Kooperation geschlossen. Doch es steckt noch mehr dahinter als ein Austausch auf Jugendfußballebene.

Kooperationen im Jugendfußball-Segment hat der VfB Stuttgart bereits viele. 14 Institutionen und Clubs in Süddeutschland beispielsweise. Fünf DFB-Eliteschulen kommen noch dazu. Und auch auf internationaler Ebene gibt es mit Sudehva Dehli FC bereits einen Kooperationspartner aus Indien. Nun ist noch ein weiterer dazugekommen.

 

V-Varen Nagasaki heißt der neue Partnerclub aus Japan. Den Auftakt in die Partnerschaft gab unlängst ein Aufeinandertreffen zwischen der U13 des VfB Stuttgart und den Altersgenossen von aus Nagasaki beim World Football Festival vor wenigen Wochen. „Ab sofort kooperieren die beiden Vereine im Nachwuchsbereich mit einer engen Partnerschaft, die sowohl sportliche als auch kulturelle Mehrwerte für beide Clubs generieren wird“, heißt es in einer Mitteilung des Clubs.

„Jugendfußball ist Teil der DNA unseres Vereins“

„Für den VfB Stuttgart ist es eine große Ehre und ein nächster Schritt, diese Partnerschaft mit Nagasaki einzugehen. Die Rückkehr nach Japan im Sommer 2024 nach 30 Jahren war ein unglaublicher Erfolg. Schon vor der Tour haben wir mit Nagasaki erste Gespräche über eine mögliche zukünftige Zusammenarbeit geführt“, sagt Rouven Kasper, Marketingvorstand der Schwaben. „Jugendfußball ist Teil der DNA unseres Vereins, und wir setzen uns dafür ein, interkulturelle Brücken zu bauen, internationale Top-Talente zu entwickeln und die Zusammenarbeit zwischen Japan und Deutschland durch den Jugendfußball zu fördern“, umreißt Kasper den Auftrag des Projekts.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass sie unser Engagement für die Nachwuchsförderung und unsere Vision für die Zukunft von V-Varen Nagasaki in hohem Maße nachvollziehen konnten“, sagt Takenori Tagawa, der CEO der Japaner und kündigt zudem an, dass japanische Talente zukünftig regelmäßig in Stuttgart trainieren sollen, was „in der Vergangenheit nur schwer realisierbar war.“

Interessant an der Kooperation ist zudem, dass es der VfB Stuttgart geschafft hat, dafür einen exklusiven Werbepartner zu finden: die Kärcher AG aus Winnenden. Ein Unternehmen also, das dem VfB zwar seit vielen Jahren eng verbunden ist, sich in den letzten Jahren aber eher zurückgezogen, sein Engagement heruntergefahren hatte.

Vor nicht allzu langer Zeit hatte Kärcher noch einen Sitz im VfB-Aufsichtsrat, aktuell taucht man nicht mehr in der Sponsorenpyramide der Stuttgarter auf. Kärcher ist auch bei Nagasaki engagiert und soll nun die Partnerschaft zwischen den Clubs „mit initiiert“ haben. Möglicherweise ein Modell mit Zukunft bei den Stuttgartern, die noch weitere Unternehmen aus der Region in ihre Internationalisierungspläne integrieren könnten.