Stürmt zurzeit alleine: Mario Gomez (Zweiter von links beim Spiel gegen Foto: dpa

Seit 326 Minuten wartet Mario Gomez inzwischen auf ein eigenes Tor, gegen Dortmund, Hoffenheim, Frankfurt und Nürnberg ging der Stürmer des VfB Stuttgart leer aus. Das liegt auch daran, dass ihm in der Offensive seit Wochen zwei wichtige Unterstützer fehlen.

Stuttgart - Neben den Fans des VfB Stuttgart leidet ein Mann ganz besonders unter den langen Verletzungspausen von Daniel Didavi und Anastasios Donis: Mario Gomez. „Es steht außer Frage, dass sie auch Mario gut tun würden. Es würde dem ganzen Offensivspiel gut tun und uns da vorne auch beleben. Er hätte dann auch noch mehr Vorlagengeber und noch mehr Qualität“, sagte Trainer Markus Weinzierl vor dem Auswärtsspiel gegen Bayer Leverkusen am Freitag (20.30 Uhr/Eurosportplayer) und wagte eine Prognose für die kommenden Wochen und Monate: „Mario wird seine Chancen weiterhin bekommen und wird sie dann auch machen. Wenn die beiden dabei sind, dann auch wieder häufiger als zuletzt.“

Denn auf Saisontor Nummer vier wartet Gomez bereits 326 Minuten und ist damit schon über seinem ohnehin bislang schwachen Schnitt von 319 Minuten je Treffer.

Entscheidung über Donis erst am Spieltag

Didavi ist, obwohl er beim 2:0 gegen den 1. FC Nürnberg vor der Länderspielpause auf der Bank saß, mit seinen Problemen an der Achillessehne kein Thema für das Auftaktspiel des elften Spieltags in der Fußball-Bundesliga. „Es macht keinen Sinn, ihn ständig fit zu spritzen. Das ist nur eine kurzfristige Lösung“, erklärte Weinzierl. „Das kannst du nicht jede Woche machen.“

Bei Donis aber gibt es die Hoffnung, dass es nach seinem Muskelbündelriss im Oberschenkel zumindest für einen Platz im Kader reicht. Erst am Tag des Spiels in Leverkusen will Weinzierl die Entscheidung treffen, ob Gomez gegen Bayer zumindest in der Theorie auf die Unterstützung des schnellen Griechen hoffen darf.

Gemeinsam stark auf dem Platz

Denn wie wichtig der 22-Jährige auch für den ehemaligen Nationalspieler ist, zeigte sein bislang letzter Bundesliga-Auftritt beim 2:1 gegen Werder Bremen Ende September, bei dem er sich auch verletzte. „Das ist elementar wichtig für unser Spiel, dass wir Tiefe ins Spiel bekommen“, sagte Gomez nach dem einzigen Heimsieg der Saison. „Ich habe früher auch gut Tiefe ins Spiel bekommen, heute ein bisschen weniger. Das hat einfach damit zu tun, dass ich ein bisschen älter geworden bin. Mein Spiel und meine Rolle hat sich verändert.“

Gemeinsam auf dem Platz konnten beide Stürmer ihre Stärken aber ausspielen gegen Bremen. Blieben die Verteidiger eng am Wandspieler Gomez, der die Bälle in der Spitze festmachen und verteilen kann, hatte Donis Platz. Startete Bremens Abwehr früh genug, um das hohe Tempo der Nummer elf mitgehen zu können, war Gomez frei. Donis scheint der einzige Spieler im Kader des VfB zu sein, der den 33-Jährigen ähnlich gut unterstützen kann, wie es in der vergangenen Rückrunde noch Daniel Ginczek schaffte. Den ließ Stuttgart ohne wirtschaftliche Not zum VfL Wolfsburg wechseln.

Ganz unabhängig von Donis und Didavi hätte Gomez aber auch in den vergangenen vier Partien ohne eigenes Tor durchaus treffen können. Denn in jedem dieser Spiele gab es große Gelegenheiten, die er gegen Dortmund und Frankfurt aber per Kopf und gegen Hoffenheim und Nürnberg mit dem Fuß vergab. Das Gute am fortgeschrittenen Fußballer-Alter: Gomez kann damit umgehen. „Es gehört zum Leben eines Stürmers dazu, dass es Tage gibt, da geht der Ball nicht rein“, sagte er zuletzt. In dem Wissen: Es kommen auch wieder anderen Tage.

VfB Stuttgart - Bundesliga

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