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Die VfB-Fans und die zwiespältigen Gefühle nach dem 2:4 bei Bayer Leverkusen.

Leverkusen - Als erster VfB-Profi lief Nationalstürmer Cacau nach dem 2:4 bei Bayer Leverkusen in die Fankurve. Es folgten Kapitän Matthieu Delpierre und Torhüter Sven Ulreich. Ein Teil der mitgereisten VfB-Fans spendete Applaus - vom anderen gab es weniger freundliche Gesten und Zurufe. Wie soll man auch umgehen im Kampf um den Klassenverbleib, wenn das Team schon wieder verloren hat, aber fast über 90 Minuten eine kämpferisch starke Leistung bot? Die Anhänger der Roten waren sich uneins. Keiner konnte so recht nachvollziehen, was sich da gerade auf dem grünen Rasen abgespielt hatte. Ein Fortschritt war das im Vergleich zu den vergangenen Wochen, klar. Aber der Rückstand zu den Nichtabstiegsplätzen ist eben auch nicht kleiner geworden. So etwas kann sehr zwiespältige Gefühle auslösen.

"Man muss unsere Fans verstehen können", sagte Innenverteidiger Serdar Tasci, als er aus der Kurve im Kabinengang angekommen war: "Sie kommen mit uns hierher und wollen, dass wir gewinnen. Wenn wir das nicht schaffen, sind sie eben enttäuscht."

Trainer Bruno Labbadia richtete später einen Appell an die Anhänger. "Ich kann alle Fans nur auffordern, das Team zu unterstützen", sagte er. "Das Schlimmste in unserer Situation wäre jetzt zu verzagen."

Wie es geht, hatten die VfB-Fans während des Spiels in Leverkusen eindrucksvoll bewiesen. Unermüdlich trieben sie ihr Team nach vorne - und waren dabei sogar meist lauter als die Fans der Gastgeber.