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Die Reise des VfB Stuttgart durch Europa ist am Donnerstagabend wie erwartet zu Ende gegangen, sagt Sportredakteur Dirk Preiss.

Rom - Die Reise des VfB Stuttgart durch Europa ist am Donnerstagabend wie erwartet zu Ende gegangen. Und mit Blick auf die aktuelle Befindlichkeit der Herren in Weiß und Rot muss man sagen: Wurde auch Zeit.

Bevor die müden Mannen von Trainer Bruno Labbadia endgültig in den Kampf gegen den Abstieg geraten, kann die Konzentration auf das Wesentliche, also den Ligaalltag, nicht schaden. Die Teilnahme an der Europa League war zuletzt nur noch Last statt Lust – obwohl vor rund einem Jahr noch so sehnlichst herbeigesehnt. Geld, Image, schillernde Abende – all das versprach man sich vom internationalen Wettbewerb.

Geblieben sind eher geringe Einnahmen (etwa eine Million Euro) und die Erinnerung an Heimspiele, die man lieber schnell wieder aus dem Gedächtnis streichen würde. Kein Wunder bei nur einem Sieg in sechs Spielen und Zuschauerzahlen, die weit unter den Erwartungen geblieben sind.

Der VfB hat es nicht geschafft, Lust auf die Europa League zu machen. Nicht vor der Saison und auch nicht währenddessen. Nicht durch überzeugende Worte und auch nicht durch sportliche Großtaten – weil die Substanz des Kaders für Erfolge in gleich drei Wettbewerben einfach nicht ausreicht. Nun sind es nur noch zwei, eine große Chance inklusive. Ein Sieg im Halbfinale des DFB-Pokals bedeutet für den VfB womöglich bereits die erneute Teilnahme an der Europa League. Die man durchaus zur Erfolgsgeschichte machen kann – wenn man’s richtig anstellt.