VfB-Trainer Bruno Labbadia: "Ich trage auch die Euphorie" Foto: dpa

Bruno Labbadia ist dem Eindruck im Umfeld des VfB entgegengetreten, er widersetze sich den sportlichen Vorgaben des Bundesligisten.

Stuttgart - Bruno Labbadia ist dem Eindruck im Umfeld des VfB Stuttgart entgegengetreten, er widersetze sich den sportlichen Vorgaben des Fußball-Bundesligisten. „Ich habe keine Angst vor zu hohen Erwartungen, ganz im Gegenteil. Ich habe doch die höchsten Ansprüche beim VfB. Die Ansprüche können nie hoch genug sein, sie sollten aber der tatsächlichen Situation angepasst sein“, sagt der Trainer den Stuttgarter Nachrichten.

Zuletzt hatte VfB-Sportvorstand Fredi Bobic als Saisonziel des letztjährigen Bundesliga-Zwölften verkündet: „Wir wollen uns über die Bundesliga für die Europa League qualifizieren.“ Der neue VfB-Präsident Bernd Wahler hatte die Messlatte sogar noch höher gelegt: „Um Platz sechs zu erreichen, muss man Platz fünf anpeilen.“ Labbadia hatte daraufhin geantwortet: „Ich habe das Gefühl, als hätten wir Lionel Messi und Neymar verpflichtet.“

Labbadia wehrt sich gegen den Eindruck, er trage die Saisonziele des Vereins nicht mit: „Es ärgert mich, dass ich als Mahner und Bremser dargestellt werde. Das sehe ich anders. Man muss mir das Recht zubilligen zu sagen: So sieht es aus. Realismus ist keine schlechte Eigenschaft für einen Trainer. Ich habe das Gefühl, man sieht das so: Hier ist der Verein, und dort ist der Trainer. Dabei habe ich bewiesen, dass ich absolut loyal zum Verein stehe und alles mittrage. Keine Sorge: Ich trage auch die Euphorie“, sagte er.