Durch den Transferpoker mit Wolfsburg hat Träsch offenbar Kredit bei VfB-Coach Labbadia verspielt.
Längenfeld/Stuttgart - Der Transferpoker zwischen seinem Wunschverein VfL Wolfsburg und seinem Arbeitgeber VfB Stuttgart wird für Nationalspieler Christian Träsch langsam zur Belastung. „Man merkt, dass bei ihm die letzten zehn Prozent fehlen“, sagte VfB- Trainer Bruno Labbadia der „Bild“-Zeitung im Trainingslager der Stuttgarter im österreichischen Längenfeld. „Es beschäftigt ihn, das ist nicht optimal. Es gibt Spieler, die können mit solchen Situationen besser umgehen und welche, die können es nicht so gut.“
Beide Vereine verhandeln seit Wochen über eine Ablösesumme für den 23 Jahre alten Mittelfeldspieler. Träsch hatte zuvor ein Angebot des VfB abgelehnt, seinen 2012 auslaufenden Vertrag in Stuttgart zu verlängern. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge ist er sich selbst mit den Wolfsburgern längst über einen Wechsel einig.
"Er muss eine Schippe drauflegen und fit werden"
Nach Angaben von Labbadia droht Träsch durch die Folgen dieses Transfer-Hickhacks seinen Stammplatz beim VfB zu verlieren. „Er muss eine Schippe drauflegen und fit werden. Es geht hier ja auch um Plätze in der Mannschaft. Wir beobachten ganz genau, wer für das erste Pflichtspiel infrage kommt“, sagte der Coach. „Es ist nicht so, dass er nicht will, im Gegenteil. Er hat den Charakter, dass er sich nicht hängen lässt. Aber die Psyche spielt eine große Rolle.“
Im Testspiel am Donnerstagabend gegen den türkischen Erstligisten Sivasspor (2:1) wurde Träsch in der 62. Minute eingewechselt.