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Zdravko Kuzmanovic fehlt dem VfB in der Europa-Liga wegen einer Roten Karte aus dem Vorjahr.

Stuttgart - Der letzte internationale Auftritt des VfB ist ziemlich lange her. Kalt war’s am 24. Februar 2011 in der Mercedes-Benz-Arena, die damals noch eine Baustelle war. Und verdammt trostlos. Keine Chance hatte das Team von Trainer Bruno Labbadia im Zwischenrunden-Rückspiel der Europa-Liga gegen den portugiesischen Spitzenclub Benfica Lissabon. 0:2 hieß es am Ende. Schluss, aus, vorbei. Ein Auftritt zum Vergessen – eigentlich.

Denn jetzt holt den VfB die Vergangenheit ein. Zdravko Kuzmanovic leistete sich damals gegen Benfica in der siebten Minute der Nachspielzeit ein Frustfoul. Der serbische Mittelfeldmann hatte keine Chance auf den Ball. Er trat seinem Gegenspieler so heftig in die Beine, dass der Schiedsrichter ihm die Rote Karte zeigte. Die Uefa sperrte Kuzmanovic daraufhin für die nächsten drei Spiele in internationalen Clubwettbewerben.

Kuzmanovic fehlt bei den beiden Play-off-Spielen

Und weil der VfB eben erst in dieser Saison wieder in Europa unterwegs ist, kommt die Sperre jetzt zum Tragen. Im Klartext: Kuzmanovic fehlt bei den beiden Play-off-Spielen in der Europa-Liga gegen Dynamo Moskau und im Falle eines Weiterkommens in der ersten Partie der Gruppenphase – was die Chancen von „Kuz“ auf einen Stammplatz nicht gerade steigert. Schon zum Ende der vergangenen Saison hatte Christian Gentner dem Serben im zentralen Mittelfeld des VfB den Rang abgelaufen. Jetzt spricht vieles dafür, dass Gentner, der bisher eine starke Vorbereitung absolvierte, seinen Platz behält – auch in der Bundesliga, die in eineinhalb Wochen startet.

In Russland läuft der Liga-Betrieb schon seit ein paar Wochen – und Dynamo Moskau legte das hin, was man gemeinhin einen Fehlstart nennt. Der Gegner des VfB in der Europa-Liga kassierte in vier Partien vier Niederlagen – nach dem 0:2 bei Rubin Kasan sprach Kapitän Kevin Kuranyi Klartext. „Bei uns läuft es nicht rund, auch ich kann besser spielen und vor allem öfter treffen“, sagte der ehemalige VfB-Angreifer. Wie lange Interimstrainer Dmitri Chochlow, der nach drei Spieltagen Sergej Silkin ablöste, noch auf der Bank sitzen darf, ist offen.

Ebenfalls noch nicht klar ist, ob der VfB das Rückspiel bei Dynamo Moskau unter erschwerten Bedingungen bestreiten muss oder nicht. Am Sonntag, den 26. August, trifft das Team von Bruno Labbadia am ersten Bundesliga-Spieltag auf den VfL Wolfsburg. Nur zwei Tage später, am 28. August, steigt die Partie in Moskau. Der VfB beklagt die kurze Regenerationszeit, will deshalb samstags gegen die Wölfe ran und hofft auf Unterstützung durch die Deutsche Fußball Liga (DFL). Die kündigte an, an diesem Dienstag oder an diesem Mittwoch über den Antrag des VfB zu entscheiden.