VfB-Trainer Jürgen Kramny hält große Stücke auf Timo Werner. Foto: Baumann

Kampf gegen die Verlockungen: VfB-Trainer Jürgen Kramny würdigt den angeblich umworbenen Stürmer als „ganz wichtigen Spieler für uns“.

Stuttgart - Keine Frage, die Nachricht hat eingeschlagen beim VfB, bei seinen Fans und bei den Strategen im Clubheim an der Mercedesstraße. Borussia Dortmund und RB Leipzig buhlen um Timo Werner, heißt es, sie bieten dem VfB satte 20 Millionen Euro Ablöse und dem Stürmer ein Jahresgehalt, das ihn schwindelig machen soll. Bitte, bestätigt ist das nicht. Doch bevor das angebliche Interesse konkret wird oder Timo Werner sich mit dem Gedanken an einen Wechsel anfreundet, baut der VfB vor, soweit es in seiner Macht steht. Erst Sportvorstand Robin Dutt, der Werner (20) für unverkäuflich erklärt hat. Und nun Jürgen Kramny. Bei der Pressekonferenz vor dem Spiel beim FC Ingolstadt an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) überschlug er sich schier vor Lob für den Angreifer – mehr Wertschätzung geht nicht. Beispiele gefällig?

„Timo Werner ist sehr wichtig für uns.“

„Timo ist ein ganz wichtiger Spieler für uns, und das wird er auch bleiben.“

„Timo ist ein ganz, ganz wichtiger Spieler. Es gibt keine Gedanken, ihn abzugeben.“

„Wir dürfen stolz sein, dass Timo für den VfB spielt.“

Das Joker-Tor gegen Hoffenheim als Antwort an Werners Kritiker

Hätte Werner diese Lobeshymnen gehört, wäre er wohl rot geworden. Aber bleibt er ein Roter? „Ich spreche fast täglich mit ihm“, sagt Jürgen Kramny, „zu mir hat er nicht gesagt oder angedeutet, dass er weg will.“

Das Video von der Pressekonferenz gibt es hier.

94 Pflichtspiele sind ein hoher Vertrauensbeweis für einen 20-Jährigen. „Timo hat die meisten Spiele von Anfang an gemacht, gegen Hoffenheim hat er sich auch als Joker bewährt und bei seiner einzigen Torchance gleich getroffen, als er reinkam“, sagt Kramny an die Adresse all jener, die Werner für seine zuweilen großzügige Chancenverwertung rügen. Kramny gehört nicht zu ihnen: „Timo weiß, dass er einen Trainer hat, der ihn zu 100 Prozent unterstützt.“

Mögliche Interessenten wird das nicht davon abhalten, ihre Fühler nach dem Angreifer auszustrecken und womöglich ein konkretes Angebot auf den Tisch zu legen. „Es ist doch klar, dass ein Spieler in den Fokus anderer Vereine rückt, wenn er gute Leistungen abliefert“, sagt Kramny, „aber Robin Dutt hat sich dazu ja deutlich geäußert.“

Gegen den FC Ingolstadt dürften den warmen Worten auch Taten folgen. Timo Werner kehrt wohl in die Startelf zurück, die Auszeit gegen Hoffenheim soll eine Ausnahme bleiben. „Ich habe zuletzt viel gespielt, da hat mir eine Pause gutgetan“, sagt Werner.

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