Sagt, wo es lang geht: Huub Stevens Foto: Baumann

Die Motive sind nachvollziehbar, der Zeitpunkt kommt überraschend. Ohne Not hat Bernd Wahler seinen Plan dargelegt, den Vertrag mit Trainer Huub Stevens zu verlängern. Viele gute Gründe sprechen dafür, findet unser Autor Thomas Näher.

Stuttgart - Mit seinem Ansinnen, Stevens' Vertrag jetzt schon zu verlängern, geht Bernd Wahler auch ein Risiko ein. Klappt es nicht, steht der VfB-Präsident ohne Hose da.

 

Andererseits kann Wahler gute Gründe für sein Vorpreschen ins Feld führen. Der Niederländer bringt genug Erfahrung mit, um eine marode Mannschaft in die Erfolgsspur zurückzuführen. Sein Faible für die eigenen Talente drückt sich in Taten und nicht nur in Worten aus, ein kontrollierter Offensivstil ist für ihn auch kein Tabu.

Der VfB wiederum ist bestrebt, nach Jahren der sportlichen, personellen und strategischen Wirren endlich Kontinuität zu schaffen. Dies geschieht womöglich auch vor dem Hintergrund, dass Wunschtrainer wie Thomas Tuchel im Sommer nicht zu haben sind. Der neue Sportvorstand Robin Dutt muss frühzeitig die neue Saison planen. Da hilft das Wissen, wer dann Trainer sein wird. Nicht zuletzt entzieht der VfB mit der frühzeitigen Absichtserklärung dem Team das Alibi, den Kampf gegen den drohenden Abstieg nicht mit der letzten Konsequenz anzugehen.

Wer jetzt nicht mitzieht, hat fortan schlechte Karten. Denn Konsequenz zählt ebenfalls zu Stevens‘ Stärken.

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