Nimmt seinen Hut beim VfB: Joachim Schmidt Foto: Pressefoto Baumann

Der Rücktritt der Aufsichtsräte Joachim Schmidt und Eduardo Garcia wirft kein gutes Licht auf den VfB Stuttgart. Andererseits gilt: Nun ist der Neuanfang bei den Roten komplett. Der Blick darf nur noch vorausgehen, findet unser Kommentator Dirk Preiß.

Stuttgart - Die Mannschaft am Tabellenende, der Topstürmer auf dem OP-Tisch, der Trainer in seiner öffentlichen Wirkung höchst umstritten, der Vorstand und der Aufsichtsrat bei der Mitgliederversammlung erst heftig kritisiert, dann nicht entlastet – und nun auch noch der Rücktritt der beiden Spitzenleute im Kontrollorgan. Keine Frage: Der VfB Stuttgart wirkt derzeit wie ein Tanker in Seenot. Auch der strukturelle Niedergang des Traditionsvereins vom Neckar scheint unaufhaltsam. Bei genauerem Hinschauen allerdings ist auch das Gegenteil zu erkennen. Bei allem Respekt vor den großen Verdiensten von Joachim Schmidt und Eduardo Garcia für die Roten – in ihnen gehen nun die letzten Vertreter der Ära des ehemaligen Aufsichtsratschefs Dieter Hundt. Der Neuanfang ist damit komplett – nimmt die nun handelnden Personen aber auch mehr denn je in die Pflicht. Trainer und Mannschaft müssen sportlich die Kurve kriegen, Präsident und Sportvorstand beweisen, dass die eingeleiteten Schritte die richtigen sind. Der Zeigefinger Richtung Vergangenheit ist ab sofort tabu. Für den VfB zählt jetzt nur noch eines: Der Blick voraus.