Dan-Axel Zagadou (Mi.) hat sich am Samstag einen doppelten Bänderriss zugezogen. Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

Dan-Axel Zagadou fällt rund vier Wochen aus. Wie reagiert der VfB Stuttgart darauf? Sportdirektor Fabian Wohlgemuth hat sich dazu geäußert.

Der Schock saß auch am Morgen danach noch tief beim VfB Stuttgart. Zwar droht Dan-Axel Zagadou kein Ausfall über mehrere Monate, wie es etwa bei einem Kreuzbandriss der Fall ist. Mindestens vier Wochen wird der Franzose dem abstiegsbedrohten Club aber fehlen. Und damit in einigen Partien, weil es nach dem Restart der Saison am 21. Januar gleich in englischen Wochen zur Sache geht.

 

„Sein Ausfall wiegt schwer“, sagte am Sonntagmorgen Fabian Wohlgemuth. Der Sportdirektor des VfB ergänzte: „Die Verletzung ist sehr bitter für ihn. Dan-Axel hatte sich körperlich stabilisiert, war auf dem besten Wege, eine Führungsrolle zu übernehmen.“

Nun muss der neue Trainer Bruno Labbadia erst einmal ohne den Hünen aus Frankreich auskommen, der in der Abwehr eigentlich fix eingeplant war. Weil Konstantinos Mavropanos Trainingsrückstand hat, Josha Vagnoman derzeit nicht voll trainieren kann und Borna Sosa noch fehlt, werden die Alternativen in der Defensive rar. Und es stellt sich die Frage, ob der VfB auf dem Transfermarkt nach einer Ersatzlösung sucht.

Auch externe Lösung denkbar

„Wir werden zunächst interne Lösungen ins Visier nehmen. Unser Kader hält ausreichend Alternativen für Innenverteidigung bereit“, sagte Wohlgemuth zwar. Der Sportdirektor meinte aber auch: „Dennoch werden wir uns keiner vernünftigen, auch externen Lösung verschließen.“ Allerdings ist die Kasse nicht gerade üppig gefüllt – und eigentlich sucht der VfB eine Verstärkung für die Defensivzentrale im Mittelfeld.

Verantwortlich für die Verletzung Zagadous war am Samstag dessen Landsmann Tanguy Coulibaly. Der hatte sich den Ball zu weit vorgelegt und beim Versuch, ihn doch noch zu erwischen, Zagadou mit voller Wucht und offener Sohle am Knöchel getroffen. Das war – freundlich ausgedrückt – unnötig und ungeschickt. Einen Vorwurf macht Wohlgemuth Coulibaly dennoch nicht. „Zweikämpfe gehören zum Training“, sagte er, „in einer Phase, in der alle Spieler um ihre Plätze in der Mannschaft kämpfen, nimmt die Körperlichkeit zu.“ Das hat nun bittere Folgen. Für Dan-Axel Zagadou und den VfB Stuttgart.