Kein guter Tag für den VfB Stuttgart. Bei Werder Bremen verliert das Team mit 0:1. Foto: Pressefoto Baumann

Wieder keine Auswärtspunkte für den VfB Stuttgart. Dieses Mal verlor das Team bei Werder Bremen. Lesen Sie hier unsere Experten-Analyse.

Bremen - Beim 0:1 gegen Werder Bremen ist der VfB Stuttgart nicht die schlechtere Mannschaft. Doch während das Team von Cheftrainer Hannes Wolf in den entscheidenden Momenten - etwa bei einer Großchance durch Takuma Asano (30.) - nicht zuschlägt, sind die Gastgeber auf den Punkt da. Max Kruse gelingt kurz vor der Pause das goldene Tor des Tages.

SpielideeVor allem die erste Halbzeit beim 1:1 in Hannover vor einer Woche, dem einzigen Punktgewinn des Aufsteigers in dieser Bundesliga-Saison überhaupt, hatte den VfB-Trainer Hannes Wolf in der Idee bestärkt, es im Bremer Weserstadion wieder mit derselben Startelf zu probieren. Das bedeutete: Bei der 0:1 (0:1)-Niederlage im hohen Norden saß Simon Terodde erneut auf der Bank – denn hinter Berkay Özcan sollten die beiden schnellen Leichtgewichte Josip Brekalo und Takuma Asano auf Torejagd gehen. Nach einer kurzen Sturm-und-Drang-Phase der Gastgeber vom SV Werder ging dieser Plan auch auf. „Wir haben eine starke erste Halbzeit gespielt“, resümierte der VfB-Cheftrainer Hannes Wolf, dessen Hintermannschaft, dirigiert vom umsichtigen Holger Badstuber, zumindest 45 Minuten lang stand. Dann war gerade Badstuber, der Leitwolf in der Defensive, nicht handlungsschnell genug – und der VfB lag nach dem Treffer von Max Kruse mit 0:1 hinten.

Spielentscheidend Dass der VfB seine spielerische Überlegenheit nicht in genügend Torgefahr ummünzen konnte. Vor allem in Halbzeit eins ließ das Offensivtrio Berkay Özcan, Takuma Asano und Josip Brekalo die nötige Durchschlagskraft vermissen. Und wenn einer doch mal durchbrach, wie der Japaner Asano nach einem Fehler von Werder-Keeper Jiri Pavlenka, brachte er es nicht zu Ende. „Da darf er nicht mehr eingeholt werden“, kritisierte Hannes Wolf Asanos erfolglosen Sololauf (30.). Nach der Pause probierte es Wolf mit Simon Terodde, Chadrac Akolo und Anastasios Donis, doch ihnen fehlte nach zum Teil langer Verletzungspause die Bindung zu ihren Mannschaftskollegen.

Spielentscheider Max Kruse erzielte unmittelbar vor dem Pausenpfiff das Tor des Tages, insofern wäre diese Frage schnell geklärt. Die Vorarbeit leistete Fin Bartels mit einem fix ausgeführten Freistoß – zu schnell für die Stuttgarter Hintermannschaft, die gedanklich wohl schon in der Pause war. „Vielleicht können wir davon lernen, wie schlau sie das gemacht haben“, meinte Wolf zerknirscht.

Wortspiel„Es war ein Schritt nach vorne“, analysierte der VfB-Vorstand Michael Reschke die siebte Auswärtsniederlage im achten Bundesliga-Auftritt. Er tat dies ungeachtet der Tatsache, dass die Tabelle eine andere Sprache spricht.

Spielplan Vier Pflichtspiele stehen vor der äußerst kurzen Winterpause noch im Terminplan des VfB. Das erste steigt am Freitagabend (20.30 Uhr) in der Mercedes-Benz-Arena gegen Bayer Leverkusen. Danach geht es in der Bundesliga noch nach Hoffenheim (Mittwoch, 13. Dezember), ehe der FC Bayern (Samstag, 16. Dezember) zum Vorrunden-Abschluss in Stuttgart erwartet wird. Ihren letzten Auftritt in 2017 hat die Elf von Hannes Wolf dann am Dienstag, 19. Dezember in der dritten Runde des DFB-Pokal beim FSV Mainz 05.