Lilian Egloff (li.) und Luca Pfeiffer (re.) feiern mit Doppeltorschütze Tanguy Coulibaly. Foto: Baumann/Julia Rahn

Der VfB Stuttgart hat während seiner USA-Reise die Partie gegen den 1. FC Köln gewonnen. Es war nur ein Freundschaftsspiel – die Freude war dennoch groß.

Sogar in der Kabine des VfB Stuttgart wurde nach der Partie gegen den 1. FC Köln „gewitzelt“, wie es der Trainer Michael Wimmer berichtete. Warum? Weil das Team ausgerechnet im fernen Austin den ersten Auswärtssieg des Jahres 2022 gegen einen Bundesligakonkurrenten geholt hatte. Zwar war die Partie während der USA-Reise des VfB lediglich ein Freundschaftsspiel, dennoch war die Freude auf Stuttgarter Seite nach dem 4:2 groß.

„Wir wollten noch einmal gut auftreten und mit Leidenschaft Fußball spielen. Das ist uns gelungen“, sagte der Trainer Michael Wimmer und zog das Fazit: „Wir sind absolut zufrieden.“ Nach vier Trainingseinheiten auf dem Gelände des Austin FC bot das Testspiel im Stadion des Clubs aus der Major League Soccer (MLS) den sportlichen Höhepunkt des US-Trips beider Vereine aus der Bundesliga. Das der VfB zunächst recht klar gestaltete.

Gute Laune für die lange Pause

Zwar hatten auch die ersatzgeschwächten Kölner vor der Pause ihre Möglichkeiten, doch die Treffer erzielte der immer wieder schnell nach vorne spielende VfB. Zweimal traf Konstantinos Mavropanos, zweimal war Tanguy Coulibaly erfolgreich, weshalb es zur Pause bereits 4:0 stand. „Man hat einfach gesehen, dass die Gruppe Spaß hat, gemeinsam Fußball zu spielen – und dass sie gut Fußball spielen können“, sagte Wimmer. Und Sven Mislintat, der Sportdirektor des VfB, ergänzte: „So klar eine Hälfte gegen einen guten Bundesligisten zu entscheiden ist immer gut. Das macht noch einmal gute Laune.“ Die wurde auch nicht schlechter, als der 1. FC Köln in Hälfte zwei noch zwei Treffer erzielte.

Denn da hatte der VfB nach und nach seine Mannschaft verjüngt, am Ende standen alle Nachwuchsspieler, die mit auf der USA-Reise sind, auf dem Platz. Den Kölnern, die ebenfalls einige Talente einsetzten, gelang die Wende nicht mehr, weshalb Sven Mislintat konstatierte: „Man geht mit einem guten Gefühl in die lange Pause.“ Erst am 21. Januar tritt der VfB wieder in der Bundesliga an, daher sei es laut Mislintat wichtig gewesen, „mit einem Erfolgserlebnis rauszugehen“.

Neun Wechsel nach der Pause

Am 24. Januar steht dann übrigens gleich das erste Auswärtsspiel des neuen Jahres an. Und beim VfB hätte niemand was dagegen, wenn das Jahr auf fremdem Platz so beginnt, wie das alte endete.

Gestartet war der VfB mit folgender Elf: Fabian Bredlow – Josha Vagnoman, Konstantinos Mavropanos, Pascal Stenzel – Naouirou Ahamada, Enzo Millot – Silas Katompa, Lilian Egloff Tanguy Coulibaly – Luca Pfeiffer, Serhou Guirassy.

Nach der Pause kamen Tiago Tomas, Juan José Perea, Thomas Kastanaras, Antonis Aidonis, Laurin Ulrich, Samuele di Benedetto, Lukas Laupheimer, Leon Reichardt und Anrie Chase in die Partie. Nicht zum Einsatz kamen die beiden Torhüter Florian Müller und Florian Schock sowie der angeschlagene Dan-Axel Zagadou. Spielen konnte dagegen Silas Katompa, der ebenfalls Probleme hatte während der Woche. „Ich wollte bremsen, aber er sollte unbedingt spielen“, berichtete der Trainer Michael Wimmer.