Bisher spielen die Nachwuchsteams des VfB, hier Laurin Ulrich von der U 21, in Trikots mit dem LBBW-Schriftzug. Foto: Pressefoto Baumann

Der VfB Stuttgart zieht überraschend den Wechsel des Trikotsponsors schon für das Pokalfinale vor. Warum? Das sagen Alexander Wehrle und Rouven Kasper.

Völlig überraschend wird sich der VfB Stuttgart am Samstagabend (20 Uhr) im Pokalfinale von Berlin in einem teils neuen Gewand präsentieren. Den markanten Brustring auf dem Trikot der Stuttgarter wird in der Partie gegen Arminia Bielefeld nicht der bisherige Sponsor Winamax mit seinem Schriftzug zieren, sondern die LBBW. Das haben das Unternehmen und der VfB mittlerweile offiziell bestätigt.

 

Damit steigt das Finanzunternehmen etwas früher als geplant als Trikotsponsor ein. Zur neuen Saison 2025/2026 hatten die LBBW und der Bundesligist ohnehin den Beginn der erweiterten Partnerschaft vorgesehen. Vorerst für drei Jahre wird die Bank nach der Jugend auch Trikotsponsor beim Profiteam der Weiß-Roten sein. Das ist bereits seit Herbst vergangenen Jahres beschlossen. Ebenso wie der vorzeitige Ausstieg aus der Zusammenarbeit mit Winamax.

Nun geht alles noch schneller. Aber: warum eigentlich? In einer Pressemitteilung vom Samstagvormittag heißt es, die Entscheidung über den kurzfristigen Wechsel des Trikotsponsors sei „aus unternehmerischer Sicht des VfB Stuttgart erforderlich“ gewesen. Das lässt darauf schließen, dass es zuletzt wohl Schwierigkeiten in der Zusammenarbeit mit dem Wettanbieter Winamax gegeben hat. Ansonsten steckt der VfB aktuell keineswegs in wirtschaftlichen Turbulenzen. Im Gegenteil.

Der VfB-Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle sagt: „Wir sind sehr dankbar für die kurzfristige Bereitschaft der LBBW, das Trikotsponsoring für das Pokalfinale zu übernehmen. Das ist ein starkes Signal unserer Verbundenheit und zeigt die Verlässlichkeit, die unsere Partnerschaft auszeichnet. Es unterstreicht zudem, dass das gemeinsame Motto ‚Aus der Region, für die Region‘ aktiv gelebt wird.“

Kasper spricht von notwendigem Vorgehen

VfB-Marketing-Vorstand Rouven Kasper sagt, dass dieses Vorgehen notwendig war: „Wir hatten uns das anders vorgestellt, wie sicher auch unsere Fans, die bereits das exklusive Sondertrikot zum DFB-Pokalfinale erworben haben. Das lassen wir aber nicht so stehen: Wir werden in der kommenden Woche alle Trikotkäufer kontaktieren und uns bei Ihnen erkenntlich zeigen. Wir danken unseren Fans für das Verständnis und vor allem der LBBW für die kurzfristige Bereitschaft, für dieses historische Spiel schon einzuspringen.“

Rainer Neske, der CEO der LBBW, sagt zum nun schon früher als geplant beginnenden Engagement: „Es ist uns eine große Freude und Ehre, den VfB an einem so bedeutenden Tag zu begleiten und beim Pokalfinale unsere Premiere auf dem Brustring zu feiern. Dieses Finale ist ein starkes Symbol für Leidenschaft, Leistungsbereitschaft und Teamgeist – genau das, wofür auch die LBBW steht.“