Schon wieder: Felix Magath kommt nach Stuttgart. Dieses Mal mit dem VfL Wolfsburg. Foto: dapd

Felix Magaths Wechsel nach Wolfsburg bringt die Vorbereitung des VfB völlig durcheinander.

Stuttgart - Felix Magath schwebt zurzeit über allem in der Bundesliga. Auch VfB-Trainer Bruno Labbadia beschäftigt sich mit dem Engagement seines Kollegen in Wolfsburg - notgedrungen, denn die Wölfe gastieren am Sonntag (17.30 Uhr/Sky und Liga total) bei den Roten. "Die Situation hat sich geändert", sagt Labbadia, "wir wissen nicht, was Felix für neue Ideen hat. Unsere Vorbereitung mit Videoanalysen des Gegners können wir in die Tonne treten."

Für Labbadia steht nach Magaths Rauswurf auf Schalke und dem direkt folgenden Engagement in Wolfsburg fest: "Im Fußball ist nichts mehr unmöglich." Er selbst könne es sich eher weniger vorstellen, von einer Trainerbank direkt auf die nächste zu wechseln: "Ich wäre ja froh, wenn ich mal eine gewisse Zeit bei einem Verein bleiben könnte." Wenn ihm das nach seinen frühzeitig beendeten Engagements in Hamburg und in Leverkusen jetzt beim VfB gelänge, sei es das beste Zeichen: "Dann hätten wir den Klassenverbleib geschafft." Labbadia wünscht sich Vereine, die auch in schweren Zeiten einen kühlen Kopf bewahren und nicht von den festgelegten Dingen abrücken. Die vergangenen Chaos-Wochen in der Bundesliga beweisen allerdings eher das Gegenteil. "Der Druck auf alle Beteiligten wird immer größer", sagt er.

Bei dem Hype um Magaths Rückkehr nach Wolfsburg rückte die Bedeutung des Spiels der Roten gegen den VfL in den Hintergrund. "Wir wollen den vierten Sieg nacheinander", sagte Labbadia nur, "das wäre ungemein wichtig." Dann schickte er noch einen nicht ganz ernst gemeinten Gruß nach Wolfsburg: "Jetzt, da Felix da ist, schieben wir die Favoritenrolle komplett zum VfL."