In der Winterpause der Saison 2016/17 bereitete sich der VfB in Lagos auf die Rückrunde vor – in aller Ruhe. Nun ist es hektischer. Foto: Baumann

Der VfB Stuttgart will sich in der Rückrunde in einigen Bereichen verbessern. Zeit, sich das zu erarbeiten, bleibt aber kaum.

Stuttgart - Nicht, dass sich beim VfB Stuttgart irgendjemand die zweite Liga zurückwünschen würde. Aber so ein paar selige Erinnerungen werden derzeit schon wach werden – wenn die Verantwortlichen an den vergangenen Winter denken. Am 18. Dezember 2016 schloss der VfB damals die Vorrunde ab, weiter ging es am 29. Januar 2017, dazwischen lagen 41 Tage. Die genutzt werden konnten für Erholung, Urlaub, Formaufbau, Taktikschulung und die Integration der Winter-Neuzugänge. Rund ein Jahr später ist alles anders – nicht nur, weil der VfB mittlerweile wieder erstklassig spielt.

Die erste Saisonhälfte endete für das Team von Trainer Hannes Wolf mit dem Aus im Pokalspiel beim FSV Mainz 05 am 19. Dezember. Am Tag danach traf das Team noch einmal zusammen, erster freier Tag also war der 20. Dezember – und weil die Rückrunde für den VfB bereits am 13. Januar 2018 mit dem Heimspiel gegen Hertha BSC beginnt, bleiben für das bereits erwähnte Programm gerade einmal 23 Tage. „Die eine Woche Vorbereitung“, scherzte Hannes Wolf kürzlich, „wollen wir schon nutzen.“

Neun Bundesligaclubs trainieren in Spanien

Bereits am vergangenen Freitag starteten Hannover 96, Eintracht Frankfurt und der FC Augsburg die Mini-Vorbereitung auf die Rückrunde. Schalke 04, der Hamburger SV und Werder Bremen zogen an Neujahr nach. Wolf bittet seine Profis an diesem Dienstag zu individuellen Leistungstests, am Mittwochvormittag trifft sich die Mannschaft dann am Flughafen, um ins Trainingslager nach La Manga in Spanien zu reisen. Acht weitere Bundesligaclubs halten es wie der VfB und fliegen nach Spanien, der FC Bayern reist nach Doha, gleich acht Clubs verzichten aufgrund der Termindichte aber auf die Reise in den Süden. Für Hannes Wolf indes stand früh fest: „Wir wollen ein Trainingslager machen.“ Auch wegen der knapp bemessenen Zeit bis zum Rückrundenstart.

„Wir machen keine Vorbereitung im klassischen Sinne“, sagt der Coach zwar. Aber er will die Tage in La Manga (bis 9. Januar) so intensiv wie möglich nutzen – eben auch, um sein Team in einigen Besprechungen auf die Rückrunde einzuschwören. „In die Tiefe arbeiten“, will er mit der Mannschaft, mit der er aber wieder keine komplette Vorbereitung absolvieren kann.

Das VfB-Spiel muss teils neu ausgerichtet werden

Schon im Sommer waren einige jetzige Stammkräfte (Holger Badstuber, Andreas Beck, Dennis Aogo) erst spät zum Team gestoßen, eine lange Wintervorbereitung wäre nun eine Möglichkeit gewesen, an den Automatismen und Abstimmungen zu arbeiten – oder auch gezielten Formaufbau zu betreiben oder Trainingsrückstände aufzuholen. Für letztgenannte Trainingsinhalte waren die Spieler nun selbst verantwortlich. Wie in jedem Jahr gab’s ein Laufprogramm für den Urlaub. Der Unterschied in diesem Winter: Die Phase der reinen Erholung entfiel nahezu komplett. Sogar an Heiligabend war nicht trainingsfrei. Die meisten VfB-Profis nutzen die wenigen freien Tage dennoch für einen Trip in wärmere Gefilde.

Rein taktisch gesehen geht es in den Tagen von La Manga darum, die in der Vorrunde ordentlich agierende Defensive mit mehr Wucht in der Offensive zu paaren. Und das Spiel auf den neuen Zielspieler Mario Gomez auszurichten. Zehn Trainingstage bleiben dafür Zeit. Nicht mit ins Trainingslager reisen übrigens Ebenezer Ofori und Anto Grgic, die beiden Mittelfeldspieler dürfen sich nach einem neuen Club umschauen. Matthias Zimmermann fehlt noch verletzt.

VfB Stuttgart - 1. Bundesliga

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