Mönchengladbach will gegen den VfB Stuttgart nicht stolpern. Foto: Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Borussia Mönchengladbach will im Pokal voll angreifen und den ersten Titel seit 1995 holen. Der Weg nach Berlin führt über den ebenso ambitionierten VfB Stuttgart.  

Mönchengladbach - Diesen einen Meilenstein will Lars Stindl unbedingt noch erreichen. „Den Traum von Berlin würde ich mir gern noch erfüllen“, sagte der Kapitän von Borussia Mönchengladbach vor dem kniffligen Pokal-Achtelfinale beim VfB Stuttgart am Mittwoch (20.45 Uhr/ARD und Sky). Wichtiger Nachsatz: „Und gerade in diesem Jahr, da die Bayern raus sind, ist da eine große Chance.“ 

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Der schier übermächtige Titelverteidiger aus München patzte in Kiel - und damit fehlt die größtmögliche Hürde auf dem Weg ins Pokalfinale. Die Gladbacher werden jedenfalls „alles daran setzen“, ihre Chance zu nutzen, sagte Stindl der Rheinischen Post. 

Als Profi träume man „immer davon, mit einer guten Serie und ein bisschen Glück in der Auslosung vielleicht mal nach Berlin zu kommen“, ergänzte der Nationalspieler. Mit den Fohlen war der 32-Jährige vor vier Jahren schon knapp dran, scheiterte im Halbfinale im Elfmeterschießen aber an Eintracht Frankfurt.

Gladbach ist „klarer Favorit“

In dieser Saison soll es im Mai endlich mit der Fahrt in die Hauptstadt klappen. Und im Idealfall auch mit dem ersten Titel seit 1995, als die Gladbacher zum dritten Mal den DFB-Pokal gewannen. Zwar tanzt die Rose-Elf noch auf allen drei Hochzeiten, in der Bundesliga liegt der Fokus aber auf der Qualifikation für die Champions League. Und in der Königsklasse wartet der wiedererstarkte englische Spitzenklub Manchester City im Achtelfinale - eine schier unlösbare Aufgabe. 

Im DFB-Pokal reichen dagegen vier weitere Siege, um den goldenen Pokal in die Höhe stemmen zu dürfen. „Wir wollen unbedingt weiterkommen“, betonte Rose nach dem 1:1 bei Union Berlin am Samstag. Stammspieler wie Stindl und Florian Neuhaus hatte er zunächst geschont, auch Breel Embolo könnte beim VfB nach seinen Corona-Eskapaden wieder in die Startelf rücken. 

An das bislang letzte Duell beim ungemütlichen Bundesliga-Aufsteiger vor zwei Wochen haben die Gladbacher derweil keine guten Erinnerungen. Den Schwaben gelang in der sechsten Minute der Nachspielzeit nach einem umstrittenen Elfmeter der Ausgleich zum 2:2, dementsprechend motiviert gab sich Sportdirektor Sven Mislintat.

Gladbach sei zwar erneut „klarer Favorit“, aber „wir sind für 120 Minuten plus Elfmeterschießen bereit. Unsere Mannschaft ist in guter Verfassung“, sagte Mislintat und freute sich auf ein absolutes Highlight: „Ein Topspiel am Mittwochabend, dazu live im Fernsehen, vor der breiten Masse, kein Pay-TV. Das ist ein super Wettbewerb. Das ist unsere Champions League.“