Seit dem 19. Mai 2007 hat niemand mehr aus vergleichbarer Position so schön getroffen wie der aktuelle Nationalspieler gegen RB Leipzig. Wir erinnern an den Schlüsselmoment beim Meisterschaftsgewinn – und blicken auf das Pokalfinale.
Dieser Hammer wird in Erinnerung bleiben. Den Fans des VfB Stuttgart im Allgemeinen und Angelo Stiller im Besonderen. Schon nach fünf Minuten nahm sich der Mittelfeldspieler nach einem Eckball ein Herz – und traf volley zur 1:0-Führung gegen RB Leipzig. Der Treffer öffnete das Tor zum Finale im DFB-Pokal. Und nach dem 3:1 gegen den sächsischen Rivalen aus der Fußball-Bundesliga meinte Stiller: „No risk, no fun. Der Schuss kann natürlich auch über das Stadion gehen.“
Doch es war ein Volltreffer. Mit rechts, Stillers schwächerem Fuß – und so gleich wurden Vergleiche gezogen mit einem ebenfalls fulminanten Direktschuss nach einem Eckball. Damals zog Thomas Hitzlsperger („Hitz the Hammer“) ab, am 19. Mai 2007 gegen Energie Cottbus. Das Ding mit links gilt beim VfB als Meisterschuss, da er im letzten Saisonspiel die Wende einleitete und am Ende nach einem Sieg der überraschende Meistertitel gefeiert wurde.
Knapp 18 Jahre ist das her und seit Hitzlsperger hat im Stuttgarter Stadion niemand mehr so schön aus ähnlicher Position getroffen, bis Stiller im Pokalhalbfinale kam. „Kann man so machen“, schickte Hitzlsperger direkt über den sozialen Kanal X Grüße an seine alte Wirkungsstätte, wo er als Spieler, Manager und Vorstandschef tätig war.
Stiller nahm alle Glückwünsche dankend an und bekam nach dem Abpfiff das Grinsen ohnehin nicht mehr aus dem Gesicht. Doch diese besondere Erinnerung soll nicht die einzige aus dem DFB-Pokal in diesem Jahr bleiben. Im Endspiel am 24. Mai gegen den Drittligisten Arminia Bielefeld haben Stiller und Co. Großes vor. Der Pott soll nach 28 Jahren endlich wieder den Weg nach Stuttgart finden.