Arbeiteten mehrere Jahre beim VfB zusammen: Trainer Felix Magath (Mitte) und Keeper Timo Hildebrand (rechts), hier im Jahr 2003 mit dem damaligen Co-Trainer Krassimir Balakow. Foto: imago/Sportfoto Rudel

Felix Magath gibt sein Comeback in der Bundesliga. Der frühere VfB-Torhüter Timo Hildebrand hat sich in einem Interview an den Stuttgarter Abstiegskampf unter Magath vor 21 Jahren erinnert.

Viel Zeit hat er nicht: Acht Spiele bleiben Felix Magath, um Hertha BSC aus der Abstiegszone der Bundesliga zu führen. Der frühere Stuttgarter Torhüter Timo Hildebrand kennt diese Situation ziemlich gut – er hat all das in der Saison 2000/2001 als junger Stuttgarter Keeper hautnah selbst miterlebt, als das Team unter Magath nur ganz knapp dem Abstieg entging.

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Dass der Verein damals Magath im Februar 2001 in höchster Not verpflichtete, sei ein richtiger und entscheidender Schritt auf dem Weg zum Klassenverbleib gewesen. Magath habe das Team „wirklich da rausgepeitscht, mit großer Disziplin“, sagte der Meister-Torhüter von 2007 vergangene Woche im Gespräch mit der Internetseite „Wettbasis“.

Felix Magath arbeitete mit Druck beim VfB

Auf Nachfrage bestätigte der heute 42-Jährige, dass Magath „auf jeden Fall Angst und Schrecken verbreitet und mit Druck gearbeitet“ habe. Diese harte Hand sei wichtig gewesen auf dem Weg zum Klassenverbleib und fehle womöglich heute ein wenig.

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Zugleich schränkte Hildebrand ein, dass die damalige Situation mit der heutigen nur bedingt vergleichbar sei: „Vielleicht ist es aber auch gar nicht mehr umsetzbar in der heutigen Zeit, mit den heutigen Spielern. Die Frage ist ja auch immer, wie lange funktioniert so etwas und wie lange folgt dir eine Mannschaft auf so einem Niveau.“

Bei Bayern München habe Magath mit seiner harten Linie auch nur zwei Jahre lang Erfolg gehabt: „Auf Dauer waren es dann eher Trainer wie Jürgen Klopp oder Thomas Tuchel, die eine Mannschaft hinter sich vereinen und damit besser gefahren sind.“