Zwei Tore im Test gegen Calcio Leinfelden-Echterdingen: VfB-II-Kapitän Lukas Kiefer. Foto: Baumann

Der VfB Stuttgart II sprüht in der Vorbereitung vor Spielfreude und feiert Kantersiege. Dennoch wird ein neuer Trainer kommen – noch während des Trainingslagers?

Stuttgart - Man soll solche Testspiele ja nicht überbewerten. Aber 10:1 gegen den Landesligisten SV Bonlanden, 7:2 gegen Verbandsligist Normannia Gmünd und 9:0 gegen den Verbandsligisten Calcio Leinfelden-Echterdingen muss erst einmal gewonnen werden. Fußball-Oberligist VfB Stuttgart II hat das getan und Interimstrainer Michael Gentner ist durchaus stolz auf die überzeugenden Auftritte seines Teams: „Wir sind nun zweieinhalb Wochen im Training, und es macht richtig Spaß. Die Mannschaft hat eine gewisse Frühform, sprüht vor Spielfreude, die Ergebnisse und vor allem die Art und Weise wie wir spielen, passt bisher sehr gut.“

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Zum Vergleich: Im WFV-Pokal-Achtelfinale am 2. Oktober 2019 quälte sich der VfB II bei Calcio noch zu einem 3:2-Sieg. Diesmal gab es einen 9:0-Kantersieg durch die Tore von Lukas Kiefer (2), Matteo Klimowicz, Marc Stein, Nick Bätzner, Joel Richter, Marco Pasalic und den Neuzugängen Malik Batmaz (ausgeliehen vom Karlsruher SC) und Darko Churlinov (1. FC Köln/gehört zum Profikader). „Man darf natürlich nicht vergessen, dass wir alle drei Spiele zu Hause auf unserem guten Rasen absolvieren konnten“, räumt Gentner ein. Dass in den Oberliga-Auswärtsspielen schlechtere Plätze warten, weiß der Interimscoach: „Das wird dann eine Einstellungssache. Das müssen und werden wir annehmen.“

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Positiv für den VfB II: Mittelfeldspieler Luca Mack hielt gegen Calcio Leinfelden-Echterdingen erstmals nach seiner langen Verletzungspause 60 Minuten durch. Der 19-Jährige hatte sich am 14. September 2019 bei der 0:2-Niederlage beim 1. Göppinger Sportverein das Sprunggelenk gebrochen.

Trainerfrage zieht sich

Noch immer nichts Neues gibt es in der Trainerfrage. Obwohl es in der aktuellen Konstellation in den Testspielen sehr gut läuft, wird mit „hoher Wahrscheinlichkeit“ (Gentner) ein neuer externer Trainer kommen. Gentner wird sich dann wieder komplett auf seine Rolle als Sportlicher Leiter konzentrieren. Warum sich die Entscheidung so lange hinzieht? Gentner sagt vor dem Start des Trainingslagers in Huelva/Spanien (1. bis 8. Februar) nur: „Wir arbeiten an einer dauerhaft guten Lösung.“ Zuletzt wurde auch Ex-VfB-Profi Timo Wenzel (derzeit vereinslos/letzte Station Schweinfurt 05) an der Gerüchteküche gehandelt. Doch nach menschlichem Ermessen befindet sich der Wunschkandidat noch in einem bestehenden Arbeitsverhältnis, was die Verhandlungen in die Länge zieht. Wenn es sich noch lohnt, wird der neue Trainer ins Trainingslager nachreisen.

Wirbel um Nachholspiel-Termin

Wirbel gibt es unterdessen um das Nachholspiel des VfB II beim FC Nöttingen. Das ist bisher auf den 22. Februar terminiert. Da an diesem Wochenende mehrere Ereignisse in der Region und im gesamten Land stattfinden, die eine hohe Polizeipräsenz erfordern, soll das Spiel aber verlegt werden. In einer Mitteilung nennt der Württembergische konkrete Beispiele für den Faschingsumzug in Remchingen-Singen am 22. Februar , den Faschingsumzug in Pforzheim-Dillweißenstein am 22. Februar und die Mahnwache Pforzheim mit Gegendemonstrationen am 23. Februar. Diese alles erfordere eine entsprechende polizeiliche Begleitung und die zuständigen Dienststelle könne deshalb die Begleitung der Oberligabegegnung nicht gewährleisten. Der FC Nöttingen möchte am Mittwoch, 19. Februar, spielen, der VfB II offenbar lieber schon am 15. Februar. Die Entscheidung soll bis Mitte nächster Woche fallen.

Ursprünglicher Winterfahrplan

1. bis 8. Februar: Trainingslager in Huelva/Spanien mit Testspiel am 5. Februar (20 Uhr) gegen CD Cartaya

15. Februar (12 Uhr): Testspiel SV Oberachern – VfB II

22. Februar (14 Uhr): Oberliga-Nachholspiel FC Nöttingen – VfB II (wird verlegt)

29. Februar (14 Uhr): Erstes Oberliga-Heimspiel 2020 VfB II – TSV Ilshofen