Foto: Baumann

Was passiert mit Alexander Hleb nach dieser Saison? Beim VfB Stuttgart ist er nur als Leihgabe.

Stuttgart -  Es war sein Abend. Alexander Hleb lebte erstmals richtig auf. Nach etlichen Irrungen, Wirrungen beim VfB zeigte er wieder internationale Güteklasse. Alles passte: Fitness, Spielwitz, Engagement. Wer den etwas divenhaften Weißrussen kennt, der weiß: Diese Partie in der Champions League war mehr als ein Spiel für ihn. Er war besonders motiviert, wollte es gleich zwei Trainern zeigen: Schaut her! Ich bin nicht so schlecht, wie ihr vielleicht denkt.

Gemeint sind zum einen Pep Guardiola, der ihn beim FC Barcelona aussortierte. Und zum anderen Christian Gross, der ihn zuletzt stets wie einen Profi im Endstadium seiner Karriere nach etwa einer Stunde auswechselte und damit wohl kränkte.

Aber Hleb lieferte dieses Spiel - und den Beweis seiner Qualität ab. Wie gut tat da das anschließende Lob seiner Ex-Kollegen und der sportlichen Führung des FC Barcelona. Es war wie Balsam für die geschundene weißrussische Seele. Aber an seiner Situation wird dies nichts ändern. Soll heißen: Eine Rückkehr nach Barcelona (Vertrag bis 2012) ist wohl ebenso ausgeschlossen wie ein weiteres Jahr auf Leihbasis beim VfB Stuttgart. Dies hält auch VfB-Manager Horst Heldt für unrealistisch. Vor allem aber für Hleb selbst scheint diese Option nach seinen Erfahrungen mit Trainer Gross undenkbar. Nach dem 1:1 gegen Barcelona ließ er seinen Gefühlen freien Lauf und verriet: "Noch zwei Monate, dann ..." Dann ist der Spuk vorbei, dann ist Schluss beim VfB. Wohin es den 28-jährigen Ausnahmefußballer im Sommer zieht, wollte auch Lionel Messi wissen. Hlebs Antwort: "Das ist ein Geheimnis." Allerdings ein offenes. Wenn nicht alles täuscht, trägt Hleb in der kommenden Saison das Trikot des FC Bayern.