VfB-Vorstandschef Thomas Hitzlsperger hofft auf einen baldigen Neustart der zweiten Liga. Foto: Baumann

Am 30. April ist die Politik am Zug und entscheidet, ob der Bundesliga-Fußball grünes Licht erhält. Im Vorfeld haben die Clubs nach Ansicht von VfB-Vorstandschef Thomas Hitzlsperger ihre Hausaufgaben gründlich gemacht.

Stuttgart - Ehe die Politik am Zug ist, hat der Fußball seine Hausaufgaben gründlich gemacht – dies ist beim VfB das Fazit nach der Video-Schaltkonferenz der 36 Erst- und Zweitligisten, in welcher die Deutsche Fußball-Liga (DFL) über ihren Masterplan zum zeitnahen Neustart in erster und zweiter Bundesliga informiert hat. „Neben den vielen Voraussetzungen, die der Fußball für eine Fortführung der Saison schaffen muss, ist das Wichtigste, dass die Politik vor dem Hintergrund ihrer gesamtgesellschaftlichen Verantwortung eine positive Entscheidung treffen kann“, sagt der VfB-Vorstandschef Thomas Hitzlsperger, der nun wie die gesamte Bundesligabranche hofft, dass die Bundeskanzlerin Angela Merkel nach ihrer Konferenz mit den 16 Regierungschefs der Länder am 30. April die Ampel für den Profifußball auf grün stellt.

Es bleibt bei der Kurzarbeit

„Wir haben mehrfach betont, wie wichtig die Wiederaufnahme des Spielbetriebs für jeden einzelnen Club aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten ist“, sagt Hitzlsperger. In dieser Hinsicht können auch die Stuttgarter etwas durchatmen, da sich die DFL mit ihren wichtigsten TV-Partnern auf eine anteilige Vorauszahlung der ausstehenden Gelder geeinigt hat. Das bedeutet, dass der VfB zumindest Teile seiner 6,5 Millionen Euro an Fernsehgeld einplanen darf. Schließlich gibt es eine Rückzahlungsklausel für den Fall, dass gar nicht mehr gespielt werden sollte. Es bleibt also bei der Kurzarbeit für die Mitarbeiter des Vereins.

Spiele ohne Fans – das schmerzt

Neun Spieltage stehen für den VfB aus, deren Austragung mit großen Einschränkungen verbunden wäre. Spiele ohne Fans – das ist auch für Hitzlsperger besonders schmerzhaft. „Leider gibt es dazu derzeit aber keine Alternativen, ohne den Fortbestand von vielen Clubs, sehr vielen Arbeitsplätzen und vielen Existenzen zu gefährden“, sagt der VfB-Vorstandschef: „Bei der Planung der Spiele wurde großer Wert daraufgelegt, die Anzahl der beteiligten Personen möglichst gering zu halten.“

Ein weiterer Kernpunkt sei auch, dass der Fußball bei der Durchführung notwendiger Tests keine Kapazitäten für die Allgemeinheit blockiere, erklärt der 38-Jährige: „Der Fußball stellt seine Interessen damit nicht über das Allgemeinwohl.“