Gotoku Sakai hat ehrgeizige Ziele Foto: dpa

Der neue Außenverteidiger des VfB drückt sportlich und privat aufs Tempo.

Stuttgart - Als alle Fragen beantwortet sind, ergreift Gotoku Sakai noch einmal das Wort. Der Japaner, der in New York zur Welt kam, will sich seinen neuen deutschen Freunden standesgemäß vorstellen – auf Deutsch. „Ein gutes neues Jahr“, sagt er, „mein Name ist Gotoku Sakai. Ich freue mich, dass ich beim VfB spielen darf. Danke.“

Dass ihm diese Worte fehlerfrei über die Lippen kommen, liegt nicht zuletzt an seiner deutschen Mutter. „Mit Mama habe ich zu Hause Japanisch und Englisch, aber manchmal auch Deutsch gesprochen“, sagt Sakai, der seine Sprachkenntnisse schnell vertiefen will – auch im häufigen Kontakt zu seiner deutschen Großmutter, die in Nürnberg lebt. Scheu vor sprachlichen Fallen plagt ihn jedenfalls nicht. Als er am Montag beim VfB ankam, stellte er sich den Mitspielern ebenfalls schon auf Deutsch vor. „Wenn wir anderen miteinander reden, hört er ganz genau zu“, sagt Manager Fredi Bobic, „da merkt man, dass er einen Zugang zur deutschen Sprache hat. Er versteht recht gut, was wir sagen.“

Erstmal nur geliehen

Das erleichtert ihm die Eingewöhnung, und wenn sich Gotoku Sakai, der wie in Japan nur „Go“ genannt werden will, bei seiner Präsentation am Dienstag nicht groß verstellt hat, dürfte der Rest auch kein Problem sein. Sakai, der vom japanischen J-League-Club Albirex Niigata kommt und einen Leihvertrag bis 2013 mit anschließender Kaufoption für den VfB unterschrieben hat, ist als beidfüßiger Außenverteidiger links wie rechts gleich stark, er besticht durch mutige Vorstöße nach vorn, durch präzise Flanken und ist auch sonst ein ganz aufgeweckter Bursche. „Japanische Spieler haben eine sehr gute Mentalität“, weiß Bobic, „die Mannschaft steht für sie ganz oben, sie sind sehr diszipliniert, lernwillig und hungrig.“