Nick Woltemade hat im Spiel des VfB Stuttgart gegen den SV Werder Bremen die Gelb-Rote Karte gesehen. Foto: www.imago-images.de/IMAGO/Pressefoto Rudel/Robin Rudel

Der VfB Stuttgart geht gegen die Sperre für Nick Woltemade nach dessen Gelb-Roter Karte im Spiel gegen den SV Werder Bremen vor. Die Chancen auf Erfolg stehen aber schlechter als beim letzten Mal.

Das ging fix. Am Sonntagnachmittag hatte Nick Woltemade im Spiel des VfB Stuttgart gegen den SV Werder Bremen die Gelb-Rote Karte gesehen. Danach waren sich alle einig: Die Entscheidung des Schiedsrichters Daniel Schlager, dem VfB-Stürmer die zweite Gelbe Karte zu zeigen und ihn damit vom Platz zu stellen, war zu hart. Nun, am Montagvormittag, hat sich der VfB entschieden, vor allem gegen die folgende Sperre für das kommende Bundesligaspiel Einspruch einzulegen.

 

„Der VfB Stuttgart legt im Namen seines Spielers Nick Woltemade beim Deutschen Fußball-Bund Einspruch gegen die Gelb-Rote Karte, die Nick Woltemade im Bundesligaspiel des VfB gegen Werder Bremen von Schiedsrichter Daniel Schlager gesehen hatte, und die damit verbundene Sperre für das anstehende Ligaspiel gegen Union Berlin ein“, heißt es ganz offiziell vonseiten des Clubs. Grund für den Einspruch sei, „dass ein Irrtum des Schiedsrichters vorlag“. Nach dem Spiel habe Schlager seine Entscheidung, Nick Woltemade die Gelb-Rote Karte zu zeigen, „als falsch bezeichnet“.

Der VfB geht damit ähnlich vor wie im Fall Atakan Karazor im Herbst des vergangenen Jahres. Auch der Kapitän war damals vom Platz gestellt worden. Er hatte die zweite Gelbe Karte für ein angebliches Foul an Maximilian Arnold vom VfL Wolfsburg gesehen. Danach war aber klar: Karazor hatte den VfL-Spielführer gar nicht gefoult. Im Gegenteil: Eher war der Stuttgarter Mittelfeldspieler getroffen worden. Die Sperre für ein Spiel wurde aufgehoben.

Nun liegt der Fall aber ein wenig anders – was wohl auch die Erfolgsaussichten schmälert. Denn im Fall von Nick Woltemade liegt tatsächlich ein Foulspiel vor. Der Angreifer hatte den Bremer Mitchell Weiser mit der Fußspitze an dessen Unterschenkel getroffen. Falsch war letztlich nur die Entscheidung Schlagers, diesen Kontakt als gelbwürdig einzuschätzen. „Das passt einfach nicht“, sagte der VfB-Trainer Sebastian Hoeneß nach der Partie, die die Stuttgarter in Unterzahl (ab der 65. Miunute) noch 1:2 verloren.

Dennoch wird Woltemade dem VfB voraussichtlich am kommenden Samstag im Auswärtsspiel beim 1. FC Union Berlin fehlen.