VfB-Trainer Tayfun Korkut hat mit seiner Mannschaft den Klassenerhalt geschafft. Foto: dpa

Der VfB Stuttgart feiert vorzeitig den Klassenerhalt – dank Tayfun Korkut. Der anfangs angefeindete Trainer brachte den Neuling in einer starken Rückrunde wieder in die Spur.

Stuttgart - Als die Fans ihre Mannschaft vor der Kurve ausgelassen feierten, hielt sich Tayfun Korkut bescheiden im Hintergrund. Aus der Entfernung betrachtete der 44-Jährige die kollektive Euphorie. Dabei hat Korkut entscheidenden Anteil am vorzeitigen Klassenerhalt des VfB Stuttgart. „Tayfun hat die richtigen Stellschrauben gedreht. Es ist toll, was er geleistet hat“, sagte VfB-Präsident Wolfgang Dietrich nach dem verdienten 2:0 (1:0) gegen Werder Bremen strahlend.

Dass er „einfach nur glücklich ist“ und „riesige Freude“ verspüre, musste Dietrich nicht extra betonen. Korkut selbst blieb sich dagegen auch in der Stunde des Erfolgs treu. Vielleicht gönne er sich „ein Gläschen Rotwein“, sagte er gewohnt zurückhaltend. Für große Feierlichkeiten habe er keine Zeit. Es gehe ja „immer weiter. So ist eben der Trainerjob.“

Nicht immer schön, aber unglaublich kompakt und erfolgreich

Ende Januar hatte Korkut die Schwaben in akuter Abstiegsnot als Nachfolger des glücklosen Hannes Wolf übernommen. Die anfänglichen Vorbehalte und Anfeindungen hatte er schnell widerlegt und den VfB völlig unaufgeregt wieder in die Spur gebracht. Sogar Werder-Coach Florian Kohfeldt zollte seinem Kollegen deshalb „Riesenrespekt“.

Sechs Siege in elf Spielen bei nur einer Niederlage holte der Aufsteiger unter Korkut. Der VfB spielte dabei nicht immer schön, aber unglaublich kompakt und erfolgreich. Zusammen mit dem Aufstieg in der vergangenen Saison sei der Klassenerhalt ein „Riesenerfolg“, betonte Dietrich. Dies sei die Grundlage, „um in Ruhe zu planen und den Verein nachhaltig zu entwickeln“.

Korkut stellte lieber seine Spieler in den Mittelpunkt. „Ich muss der Mannschaft für die letzten elf Wochen ein großes Kompliment aussprechen. Sie stand bedingungslos hinter meiner Idee, hat sich als Mannschaft präsentiert – und es waren null Egoismen zu spüren“, betonte er. So habe man „in Ruhe und mutig arbeiten können“.

Bremen muss sich im Gegensatz zum VfB noch etwas gedulden

Dies hob auch Torwart Ron-Robert Zieler nach dem Sieg gegen Werder durch Tore von Christian Gentner (13.) und Berkay Özcan (90.+1) hervor. „Das hat sich die Mannschaft verdient. Wir haben in den letzten Wochen einen tollen Endspurt hingelegt, das geht nur als Mannschaft“, sagte er.

Während der VfB drei Spieltage vor Schluss nicht mehr einzuholen ist, muss sich Bremen noch etwas gedulden. Doch bei sieben Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz dürfte nichts mehr anbrennen. Auch Kohfeldt ließ daran trotz der Niederlage vor dem anstehenden Heimspiel gegen Borussia Dortmund keinen Zweifel. „Wir werden die drei Spiele jetzt nutzen, um die Klasse definitiv zu halten“, sagte der 35-Jährige. Er sei auch überzeugt, fügte er in Richtung Korkut an, „dass wir uns in den nächsten Saison hier wiedersehen werden“.

VfB Stuttgart - Bundesliga

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