Heinz Lindner (rechts) war hinter Lukas Hradecky die Nummer zwei bei Eintracht Frankfurt. Foto: dpa/Bernd Thissen

Nach der schweren Verletzung von Torwart Jan-Christoph Bartels hat der SV Wehen Wiesbaden reagiert und Heinz Lindner verpflichtet. Der Österreicher spielte zwei Jahre für Eintracht Frankfurt. Bei der Partie beim VfB Stuttgart soll er bereits im Kader stehen.

Wiesbaden - Heinz Lindner ist nach der ersten Trainingseinheit mit seinen neuen Kollegen beim SV Wehen Wiesbaden voller Optimismus und Vorfreude. „Die Jungs sind schwer in Ordnung. Stefan Aigner kenne ich ja noch aus Frankfurt. Das macht es leichter. Ich brenne darauf, der Mannschaft zu helfen und endlich wieder zu spielen“, sagte der neue Torwart des hessischen Fußball-Zweitligisten. Er erhielt am Mittwoch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020.

Lindners kurzfristige Verpflichtung war notwendig geworden, weil sich Jan-Christopher Bartels am vergangenen Spieltag gegen den VfL Osnabrück die Sehne im Hüftbeuger riss und etwa fünf Monate ausfallen wird. Lukas Watkowiak steht daneben als einziger gesunder Keeper noch zur Verfügung, mit ihm wird sich Lindner nun um den Posten im Tor duellieren.  

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„Es war eine dramatische Situation. Wir waren gezwungen, zu reagieren“, sagte Coach Rüdiger Rehm. Sportdirektor Christian Hock war entsprechend froh, auf die Kürze einen national wie auch international erfahrenen Schlussmann präsentieren zu können. „Er hat sich mit seiner Ausstrahlung und seinen Vereinen ein Standing im Torwartbusiness erarbeitet“, sagte Hock. „Heinz soll der Mannschaft mit seiner Ausstrahlung und Erfahrung in der Defensive Stabilität geben und auch die Qualität noch mal nach oben heben.“

Für Lindner ist es eine Rückkehr ins Rhein-Main-Gebiet. Zwischen 2015 und 2017 trug er das Trikot von Eintracht Frankfurt, konnte sich damals aber nicht gegen Lukas Hradecky durchsetzen. Lediglich zwei Spiele bestritt der 28fache österreichische Nationalspieler für die Eintracht. Bis zum Sommer stand der 29-jährige gebürtige Linzer beim Grasshoppers Club Zürich unter Vertrag und war seitdem vereinslos.

Startelfeinsatz ungewiss

Rehm hofft, dass die Spielgenehmigung für Lindner rechtzeitig bis zum Match am Freitagabend (18.30 Uhr/Sky) beim Liga-Primus VfB Stuttgart erteilt wird. Dann wird der Österreicher im Kader stehen. Ob gleich in der Startformation, ist eher unwahrscheinlich.

Die Partie wird für das Tabellenschlusslicht eine große Herausforderung. „Wir sind in einer Situation, wo wir weiter punkten müssen. Egal wie der Gegner heißt und in welchem Stadion wir auflaufen“, sagte Rehm, der auch wieder auf Tobias Schwede, Marvin Ajani und Sebastian Mrowca zurückgreifen kann. Es sei klar, dass der VfB Stuttgart in Allem überlegen sei. „Aber wir spielen 90 Minuten auf einem Feld, sind in einer Liga. Wir haben gezeigt, dass wir wettbewerbsfähig sind und daran wollen wir in Stuttgart anknüpfen.“