VfB-Coach Hannes Wolf freut sich mit Chadrac Akolo über dessen Treffer. Foto: dpa

Dank Akolo hat der VfB Stuttgart gegen den VfL Wolfsburg seinen zweiten Heim-Dreier eingefahren. Gegen schwache Wölfe siegten die Schwaben mit 1:0. Überschattet wird die Partie allerdings von der Sorge um Christian Gentner.

Stuttgart - Bundesliga-Aufsteiger VfB Stuttgart bleibt zu Hause eine Macht. Der fünfmalige deutsche Meister gewann beim 1:0 (1:0) gegen einen schwachen VfL Wolfsburg auch sein zweites Heimspiel und ist vor eigenem Publikum saisonübergreifend in elf Begegnungen unbesiegt. Neuzugang Chadrac Akolo sicherte den Dreier mit seinem zweiten Saisontor (42.).

Überschattet wurde der VfB-Sieg allerdings vom Zusammenprall von Christian Gentner und VfL-Keeper Koen Casteels in der Schlussphase, bei dem sich Gentner womöglich schwer verletzte.

„Wir brauchen keinen Plan B“, hatte VfL-Coach Andries Joncker vor dem Spiel über den Ausfall von Kapitän und Torjäger Mario Gomez gesagt. Sollte heißen: Dann stürmt halt ein anderer im 3-5-2-System neben Divock Origi. Nun, so einfach war es dann doch nicht. Gomez-Ersatz Landry Dimata hatte kaum Szenen, auch Origi fiel nicht groß auf. Das lag vor allem daran, dass Spielmacher Daniel Didavi an alter Wirkungsstätte vor 50.500 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena keinen guten Tag erwischt hatte. Überhaupt gelang es den Gästen nicht, im Mittelfeld die Kontrolle an sich zu reißen.

Ganz anders der VfB: Angetrieben von Gentner und Santiago Ascacibar sowie dem auffälligen Anastasios Donis über links kamen die Schwaben immer wieder an den Gästestrafraum. Wolfsburgs Dreierkette verteidigte dort zunächst mit Glück und Geschick. Als Donis sie doch einmal überwunden hatte, rettete der Pfosten (13.). Nach einer weiteren scharfen Hereingabe von Donis war aber kurz vor der Pause Akolo zur Stelle und verwertete im zweiten Versuch zur Stuttgarter Führung. Gomez betrachtete die teilweise betrübliche Vorstellung seiner Kollegen nägelkauend auf der Tribüne.

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Dass der VfB auf Ex-Nationalspieler Holger Badstuber (Adduktoren) verzichten musste, machte sich auch in der zweiten Halbzeit nicht bemerkbar - so wenig Druck machte Wolfsburg. Immerhin gelang es Jonker, mit der Hereinnahme des routinierten Paul Verhaegh (46.) für William die rechte Abwehrseite abzudichten.

Der VfB gönnte sich allerdings bis Mitte der zweiten Halbzeit auch eine sehr passive Phase. Paul-Georges N’tep, der nach einer guten Stunde den harmlosen Dimata im Angriff ablöste, sollte das zugunsten der Wölfe nutzen. Doch das Offensivspiel des VfL blieb Stückwerk. Auf der anderen Seite vergab Akolo das mögliche 2:0: Zunächst scheiterte er am gut reagierenden Casteels im Wolfsburger Tor (74.), kurz darauf verzog der Kongolese freistehend (75.).

Das Stadion hielt bei der Kollision zwischen Casteels und Gentner den Atem an. Das Knie des herausstürmenden Belgiers traf den Stuttgarter am Kopf. Ein Elfmeter wurde verwehrt, Gentner musste mit einer Trage vom Platz transportiert werden. Weil der VfB schon dreimal gewechselt hatte, mussten die Hausherren die letzten Minuten in Unterzahl absolvieren.

VfB Stuttgart - 1. Bundesliga

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