Nicht schön, aber Tor ist Tor: Anthony Rouault erzielt mit dem Hinterkopf das 1:0 gegen den SC Freiburg. In unserer Bildergalerie blicken wir auf die Partie zurück. Foto: Baumann

Beim 4:0 gegen den SC Freiburg zünden die Standards des VfB endlich mal wieder und verhelfen Innenverteidiger Anthony Rouault im 49. Spiel für die Stuttgarter zu seinem Premierentor. „So kann es weitergehen“, sagt der Franzose.

In einer Frage waren sich Sebastian Hoeneß und Fabian Wohlgemuth im Anschluss an das 4:0 des VfB Stuttgart gegen den SC Freiburg nicht ganz einig. Muss Malik Fathi jetzt einen ausgeben? Während Trainer Hoeneß seinem Co- und Standardtrainer Offenheit attestierte („Er zeigt sich da grundsätzlich sehr großzügig“), hatte Sportvorstand Wohlgemuth das kommende Spiel bereits klar im Blick. „Wir spielen in 72 Stunden in Bratislava. Da nehmen auch die Trainer nur Gesundes zu sich“, sagte er mit einem Schmunzeln.

 

Keine Party also, dem überzeugenden Sieg gegen die Breisgauer und dem Ende des Ecken-Fluchs zum Trotz. Das Thema hatte die Stuttgarter über die vergangenen Monate immer wieder beschäftigt. Resultierte das letzte (direkt) erzielte Tor nach einem Eckball doch vom vierten Spieltag im September. Seither versprühte der VfB vom Eckstoßpunkt kaum noch Torgefahr. Bis zum Samstag. Gleich zweimal klingelte es im Kasten von Ex-VfB-Keeper Florian Müller (er vertrat den erkrankten Noah Atubolu) nach einem Ecken-Standard. Bereits nach zwei Minuten köpfte Innenverteidiger Anthony Rouault die Flanke von Angelo Stiller ins Netz. Ehe schließlich auch noch Ermedin Demirovic nach einem zunächst abgewehrten Stiller-Eckball seine Torflaute beenden konnte. Dass schließlich auch noch Nick Woltemade vom Elfmeterpunkt das dritte Standardtor des Tages erzielte, freute das Trainerteam um Hoeneß ganz besonders: „Schön für Malik und die Jungs.“

Grund zur Freude hatte auch Rouault, der im 49. Pflichtspiel für den VfB sein erstes Tor erzielte. „Ein schönes Gefühl“, meinte der Franzose. „So kann es gerne schon am Dienstag weitergehen.“ Dann steht um 21 Uhr das wichtige Champions-League-Auswärtsspiel bei Slovan Bratislava auf dem Programm. Sein mit dem Rücken zum Tor und per Hinterkopf erzielte Treffer sei einstudiert gewesen, sagte Rouault. Ohne „zuviel verraten zu wollen“. Nur so viel: Unter der Woche habe man noch einmal gezielt Flanken und Kopfbälle trainiert. Nun hat es sich endlich ausgezahlt.