Nur nicht nachlassen: Nico Willig, der Trainer des VfB Stuttgart, will die Spannung hochhalten. Foto: Baumann

In Spiel zwei unter Nico Willig soll der VfB Stuttgart den nächsten Schritt nach vorne machen. Der Trainer weiß: Er darf trotz des Sieges gegen Borussia Mönchengladbach kein bisschen nachlassen. Änderungen schließt er nicht aus.

Stuttgart - Für personelle Konstanz im Falle des Erfolgs gibt es im Sport einen gängigen Satz: Never change a winning team. Also: Verändere bloß nicht eine Mannschaft, die das vorangegangene Spiel gewonnen hat. Der VfB Stuttgart hat am vergangenen Samstag gegen Borussia Mönchengladbach 1:0 gewonnen. Doch Nico Willig sagt zur erwähnten vermeintlichen Erfolgsformel: „Das ist bei mir kein Gesetz.“ Er erklärt aber auch: „Es ist nicht die Zeit, irgendwelchen Blödsinn zu machen.“

Soll heißen: Die Stabilisierung des Teams und die Veränderung der Herangehensweise haben begonnen, sollen weiterentwickelt, durch zu viele Personalwechsel oder weitere komplexe Aufgaben nicht gefährdet werden. So sind für das Auswärtsspiel am Samstag (15.30 Uhr) in Berlin Anpassungen möglich, über den Haufen werfen wird der Trainer in seinem zweiten Bundesligaspiel aber bei weitem nicht alles.

Christian Gentner hat voll trainiert

Die Leistungsbereitschaft seines Teams hat Willig besonders gefallen, er nennt es Signale, die gesendet worden sind und von denen er noch mehr empfangen möchte. Auch, dass die Mannschaft kein Gegentor zugelassen hat, stimmt ihn positiv. Gründe für ein ausgiebiges Durchatmen sieht er deshalb aber nicht. „Das wäre Wahnsinn“, sagt der 38-Jährige und betont: „Wir müssen die Schärfe hochhalten.“ Die Partie gegen Borussia Mönchengladbach sei sich „kein Weltklassespiel“ gewesen, „es gab genügend Situationen, die wir spielerisch besser hätten lösen können“. Der Coach findet aber auch: „Das Spiel hat Potenziale gezeigt“. Ein weiteres kommt nun hinzu.

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Nach überstandenem Muskelfaserriss in der Wade hat Christian Gentner bislang alle Trainingseinheiten der Woche absolviert und steht wohl wieder im Kader für die Partie bei Hertha BSC. Bis auf Steven Zuber sind auch ansonsten alle Mann an Bord – und bereit, Willigs zweiten Matchplan umzusetzen. „Wir brauchen den nächsten Schritt“, fordert Nico Willig und will zuvorderst den Rhythmus der Berliner stören: „Es geht um die gleichen Punkte wie gegen Borussia Mönchengladbach, aber wir wollen sie auf ein anderes Level bekommen.“