Für Ron-Robert Zieler zählt nur der VfB Stuttgart, alles andere blendet er aus. Foto: Baumann

Der Torwart Ron-Robert Zieler trifft mit dem VfB Stuttgart am Sonntag im Kellerduell der Fußball-Bundesliga auf seinen früheren Club Hannover 96, mit dem er gute Erinnerungen verbindet.

Stuttgart - In der kalten Jahreszeit wird aus der Stuttgarter Leonhardskirche die Vesperkirche. Im Rahmen dieses über Spenden finanzierten Sozialprojekts wird Bedürftigen dort eine Anlaufstelle geboten, im Herzen der Stadt wird außer Essen und Trinken auch beispielsweise medizinische Betreuung angeboten. Am Dienstag haben vier Spieler des VfB Stuttgart zur Mittagszeit das Helferteam verstärkt. „Schön, dass wir den Menschen hier ein Lächeln ins Gesicht zaubern können“, sagte der VfB-Torwart Ron-Robert Zieler. „Ich denke, dass einen die ganze Aktion ein Stück weit erdet.“

Der Club, bei dem Zieler Nationalspieler wurde

Nicht, dass er das nötig hätte. Zieler zählt im Showbusiness Fußball-Bundesliga zu den bodenständigen Protagonisten. Der 30-Jährige, dessen Horizont nicht an der Eckfahne endet, ist schon lange dabei. Sein Durchbruch als Profi gelang ihm nach fünf Jahren bei Manchester United einst mit 21 Jahren bei Hannover 96. Der nächste Gegner ist nicht nur deshalb ein ganz besonderer Club für ihn. Bei keinem anderen Verein war der gebürtige Kölner länger (2010 bis 2016). Und während seiner Zeit in Hannover wurde er zum Nationalspieler (2011) und zum Weltmeister (2014), wenngleich er bei dem Titelgewinn der deutschen Elf in Brasilien ohne Einsatz blieb.

Diese Woche herrscht Funkstille

„Dass Hannover 96 immer etwas Besonderes sein wird für mich und ich da gute Jahre hatte, ist kein Geheimnis“, sagt Zieler. „Am Sonntag zählen aber nur die drei Punkte.“ Denn dann empfängt der Torwart mit dem abstiegsbedrohten VfB den Tabellennachbarn zum Spiel zwischen dem Drittletzten und dem Vorletzten in Stuttgart, Anpfiff ist um 15.30 Uhr. Sein Draht nach Hannover ist nie abgerissen, doch augenblicklich herrscht Funkstille. „Ich habe immer wieder Kontakt mit dem einen oder anderen, aber in dieser Woche nicht“, sagt Zieler. Volle Konzentration auf das Kellerduell, alles andere blendet er aus.

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