Niclas Füllkrug (links) schaffte in der Nachspielzeit den Ausgleichtreffer für Hannover 96. Foto: Getty

Der VfB Stuttgart schafft am Samstag nur ein Remis im Aufsteigerduell mit Hannover 96. In der Nachspielzeit rettete Niclas Füllkrug den Gästen ein wenig verdientes 1:1-Unentschieden.

Stuttgart - Der VfB Stuttgart und Hannover 96 nähern sich in kleinen Schritten dem Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga. Die Schwaben und Niedersachsen trennten sich im Aufsteiger-Duell am 30. Spieltag auf überschaubarem Niveau 1:1 (0:0) und vergrößerten den Punkteabstand auf den Tabellenkeller zumindest vorübergehend.

Stuttgart (39 Punkte) durfte nach Erik Thommys sehenswertem Schlenzer zur Führung (53.) vom erlösenden Sieg träumen. Doch Niclas Füllkrug rettete den weitgehend harmlosen Gästen (36) in der Nachspielzeit mit seinem zwölften Saisontreffer (90.+1) noch ein schmeichelhaftes Unentschieden.

Sprechchöre gegen den 96-er Boss

Dennoch erwartet Hannover am Donnerstag eine turbulente Mitgliederversammlung, in der es laut Präsident Martin Kind wegen dessen Zwist mit Teilen der Fans um die Zukunft des Klubs geht. Die VfB-Ultras unter den 57.131 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena solidarisierten sich mit den Gäste-Fans: „Volkssport Fußball jetzt KINDersicher machen - 50+1 bleibt!“, stand auf einem rund 50 m langen Spruchband vor der Cannstatter Kurve, dazu gab es Sprechchöre gegen den 96-Boss.

Stuttgart übernahm angetrieben vom starken Thommy die Spielkontrolle, doch die neu formierte Gäste-Defensive ließ wenig Zwingendes zu. Bundesliga-Debütant Timo Hübers machte seine Sache im Abwehrzentrum als Vertreter des angeschlagenen Josip Elez gut, hatte sogar das 0:1 auf dem Kopf (14.). Auch Julian Korb, der rechts für Oliver Sorg (Hexenschuss) verteidigte, war aufmerksam.

Umstellung auf defensive Dreierkette

Erstmals richtig gefährlich wurde es für 96, als sich Mario Gomez gegen Iver Fossum durchtankte, aber der Abschluss des Nationalspielers war zu unplatziert (24.). Es war ein seltener Durchbruch, bis zur Pause näherte sich der VfB allein durch Thommys Distanzschuss noch einmal an (40.). Kurz vor dem Wechsel sah Hannovers Felix Klaus seine fünfte Gelbe Karte, er fehlt kommende Woche gegen den FC Bayern. Klaus hatte wenige Minuten nach der Pause die Führung auf dem Fuß, doch der frühere 96er Ron-Robert Zieler parierte (48.).

Stuttgarts Trainer Tayfun Korkut hatte zu diesem Zeitpunkt bereits auf eine defensive Dreierkette umgestellt mit Holger Badstuber in der Zentrale. Dessen Platz im Mittelfeld nahm der für Andreas Beck eingewechselte Orel Mangala ein. Die im Mittelfeld entstandene Überzahl brachte dem VfB jedoch kaum Vorteile, Thommy traf nach einer Ecke per Schlenzer aus 18 m. Der Torschütze wurde bei seiner Auswechslung (74.) mit Standing Ovations verabschiedet.

VfB Stuttgart - Bundesliga

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