Hajime Hosogai verletzte sich beim Spiel des VfB Stuttgart gegen Düsseldorf. Foto: Pressefoto Baumann

Hajime Hosogai hat sich beim VfB-Spiel gegen Düsseldorf einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zugezogen und fällt drei Wochen lang aus.

Stuttgart - Der Australier Mitch Langerak im Tor des Fußball-Zweitligisten VfB Stuttgart ist ein sonniges Naturell. Wenn der hoch aufgeschossene Blondschopf aus Down Under in seinem fröhlichen Singsang, einer gewagten Kombination aus Deutsch und Englisch, das Wort ergreift, dann verlieren selbst bittere Niederlagen wie das 0:1 (0:0) seines Teams bei Fortuna Düsseldorf einen Teil ihres Schreckens.

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In Bezug auf die Partie vom Freitagabend in der Düsseldorfer Esprit-Arena sprach Langerak jedenfalls von einem „Bump“, einer kleinen Bodenwelle also, die man beim VfB auf dem Weg zum unmittelbaren Wiederaufstieg offensichtlich nicht überbewerten sollte. „Wir haben die Qualität, um unsere Ziele zu erreichen“, sagte Langerak: „Doch vieles muss sich eben noch einspielen.“ Ein personellen Umbruch wie den aktuellen beim VfB, fand der Goalie, den dürfe man nicht unterschätzen.

Es fehlt an spielerischer Qualität

Aller Euphorie des VfB-Torhüters zum Trotz ist aber in der Führungsetage des Clubs längst die Erkenntnis gereift, dass es allein mit ein wenig mehr gemeinsamer Zeit auf dem Trainingsplatz nicht getan ist. Denn mit dem Personal vom Freitag dürfte es mit dem Erreichen des Saisonzieles, der direkten Wiederkehr in die erste Bundesliga, wohl nichts werden. Es fehlt in sämtlichen Mannschaftsteilen schlicht an spielerischer Qualität, um der von der Konkurrenz zugespielten Favoritenrolle des VfB auch gerecht zu werden.

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Zumal das ohnehin dünne Personalgerüst der Stuttgarter bereits in der elfte Minute des Gastspiels in Düsseldorf eine weitere Schwächung erfuhr. Da nämlich fasste sich der Japaner Hajime Hosogai ohne Fremdeinwirkung an den linken Oberschenkel – und musste ausgewechselt werden. Noch in der Nacht wurde der Japaner nach Stuttgart gebracht und dort am Samstag im Haus des Sports vom VfB-Mannschaftsarzt Raymond Best untersucht. Die Diagnose: Muskelfaserriss im linken Oberschenkel, drei Wochen Pause.

Neue Spieler sollen noch hinzu kommen

Auf die Idealbesetzung seiner Startelf muss der Trainer Jos Luhukay also noch eine Weile warten. Zu dieser gehören nach den Darbietungen der anderen von Düsseldorf mit Sicherheit auch die weiteren Verletzten Daniel Ginczek, Timo Baumgartl und Kevin Großkreutz. Ein Trio, das dem VfB mehr spielerische Klasse geben würde. Am weitesten ist Großkreutz, der nach seinem Muskelbündelriss im Oberschenkel mit dem Team und auch individuell trainiert. Gut möglich also, dass der Weltmeister im Pokal in Homburg erste Wettkampfluft schnuppern darf. Bei Baumgartl ist dagegen nach seiner Schambein- und Bauchmuskel-Verletzung weiterhin Vorsicht geboten, sodass der Zeitpunkt der Rückkehr des Innenverteidigers fraglich ist.

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Zu dem endgültigen Gesicht der VfB-Stammelf, die den Großteil der Saisonspiele bestreiten soll, sollen auch noch zwei, drei Neuzugänge zählen, um die sich der Sportvorstand Jan Schindelmeiser derzeit bemüht. 18 Tage bleiben noch, dann schließt der Transfermarkt. „Wir werden da noch etwas machen, das ist klar“, sagte Schindelmeiser, der seinem Trainer Luhukay spätestens Mitte September eine Mannschaft mit einem anderen Gesicht bieten will. Auch der optimistische Mitch Langerak, der in Düsseldorf mit einer Reihe von Paraden zum besten Stuttgarter Spieler avanciert war, dürfte nichts gegen diesen Plan einzuwenden haben.