Mario Gomez (re.) vom VfB Stuttgart war bei Marcin Kaminski weitgehend abgemeldet. Foto: Baumann

Bis vor kurzem trugen sie noch das VfB-Trikot, am Freitagabend liefen Marcin Kaminski, Jean Zimmer und Matthias Zimmermann erstmals mit Fortuna Düsseldorf gegen den VfB auf. Und wussten hinterher nicht, ob sie sich freuen oder ärgern sollten.

Stuttgart - Von den Pfiffen ließen sie sich nicht irritieren. Dass es einigen VfB-Fans offenbar nicht gefiel, dass in Marcin Kaminski, Jean Zimmer und Matthias Zimmermann gleich drei der Ex-Spieler im Dress des Gegners aufliefen, beeindruckte das Düsseldorfer VfB-Trio beim 0:0 in Stuttgart nur wenig. Alle Drei lieferten über 90 Minuten eine mehr als ordentliche Vorstellung ab. Weshalb der für ein Jahr ausgeliehene Kaminski hinterher auch gern bereit war, in die Mikrofone zu sprechen (was er in Stuttgart eher selten tat).

„Ich denke, dass es ein gutes Spiel von uns war“, sagte der 26-Jährige und zielte damit nicht nur auf die drei Ex-Stuttgarter, sondern auf die gesamte Mannschaft des Aufsteigers ab. 19:10-Torschüsse und 9:2 Ecken wies die Statistik am Ende auf, was den Spielverlauf gut widerspiegelte. Die Rheinländer waren dem Sieg näher als die favorisierten Gastgeber. Weshalb sie hinterher auch nicht so recht wussten, ob sie sich über den einen Punkt freuen oder über zwei verlorene Zähler ärgern sollten. Kaminski tendierte zu Letzterem, als er sagte: „Ein Sieg für uns wäre verdient gewesen.“

Zimmermann will nichts mehr sagen

Über drei Punkte hätte sich auch der fest nach Düsseldorf gewechselte Matthias Zimmermann sehr gefreut. „Ich würde gerne Herrn Reschkes Gesicht sehen, wenn wir gewinnen“, hatte der frühere Stuttgarter vor der Partie gesagt und die Stimmung damit etwas angeheizt.

Nach den 90 Minuten war von dem solide spielenden Rechtsverteidiger nichts mehr zu hören, genauso wenig wie vom dritten im Bunde der Ex-VfBler: Jean Zimmer gab die Antwort auf dem Platz, wo er im rechten Mittelfeld viel nach vorne unterwegs war und mit seinen Eckbällen die VfB-Abwehr ein ums andere Mal in Bedrängnis brachte. Am Ende schüttelte auch Zimmer zufrieden viele Hände und konnte sich mit der Gewissheit auf den Heimweg machen: Der Wechsel nach Düsseldorf war wohl keine so schlechte Idee.